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0198 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 198 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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räuberische Einfälle in das russische Gebiet von Kusnetzk und sammelt zwangsweise Tribut von russischen Unterthanen; ausserdem reizt er diе am Teletzkischen See wohnenden Telessen zum Aufstande und unterstützt ihren Fürsten Aidar.

16 5 3 ergiebt sich Koka den an Macht zunehmenden Kalmücken

und erhält nun vom Kong-taitschi ein Hilfscorps von 3000 Mann. Der Teleutenfürst Madschik fällt nun abermals von den Russen ab und verbindet sich mit dem Sojonenfürsten Mansei. In Kusnetzk fürchtet man einen Ueberfall. (Das Bündnis mit den Sojonen und Madschik lässt uns vermuthen, dass Madschik's Teleuten weiter nach Südwesten wohnten, als die Unterthanen des Koka, also etwa zwischen Katunja und Tscholym.)

1655 gerathen die Teleuten des Fürsten Koka mit den

benachbarten Kalmücken in Streit. Es kommt sogar zum offenen Kampfe. Die Teleuten flüchten, von den Kalmücken gedrängt, auf das rechte Ob -Ufer. Unter solchen Umständen bietet der Anführer von Tomsk Koka seine Hilfe an, wird aber von diesem zurtickgewiesen. Koka fällt noch in diesem Jahre in das Gebiet von Kusnetzk und Tomsk ein.

1656. Koka weist eine Gesandtschaft der Russen schroff

ab, da selbige bei ihm ohne Geschenke erschienen ist. Er schliesst Frieden mit Madschik. Verschiedene gemeinschaftliche Raubzüge. Koka fürchtet den Zaren der Russen und geht wieder auf das linke Ob -Ufer zurück.

1658. Es entsteht ein heftiger Kampf mit den Kalmücken.

Koka wird geschlagen und flieht über den Ob zurück. Jetzt unterwirft er sich abermals den Russen, zusammen mit Mаdschik, welcher sich damals bei ihm befindet. Beide leisten von. Neuem den Unterthaneneid. Beider Eid wird angenommen und ihnen die Erlaubniss gegeben, Gesandte nach Moskau zu schicken. Hierbei bittet Koka, man möge ihm diejenigen Teleuten zurückgeben, die sich schon früher bei Kusnetzk und Tomsk angesiedelt haben.

Weitere Widersetzlichkeiten der Teleuten werden nicht er-

wähnt, nur ist noch ein Brief des Kong - taitschi Senga von 1665 bekannt, in dem sich derselbe beklagt, dass seine Unterthanen, die früher nach Kusnetzk ausgewandert sind und zu dem Ulusse des Koka gehörten, ihm nicht zurükgegeben werden. Da Koka selbst nicht erwähnt wird, so lässt sich annehmen, dass derselbe den Russen abermals untreu geworden.