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0205 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 205 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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der Festung Krasnojarsk hindern. Da dies nicht gelingt und die Kirgisen jetzt von zwei Seiten bedroht werden, so ziehen sie vor, mit den Russen ein besseres Verhältnis herzustellen und die Fürsten Ischäi, Tubus, Ischänäi und Dchessair liefern jetzt freiwillig 100 Zobel als Jassak und bitten eine neue Festung am Kemtschik zu erbauen, die sie gegen die Angriffe und den Einfluss der Heere des Altyn Kan schützen könnte. Diese Aeusserung lässt darauf schliessen, dass das Gebiet der Kirgisen sich bis zum Kemtschik ausgedehnt hat. Nun werden von Seiten der Russen weitere Unterhandlungen mit dem FUrsten Ischäi angeknüpft. Die Russen fordern nach näherer Bekanntschaft mit der Bedeutung des Kirgisen-Volkes einen grösseren Jassak. Ischäi giebt aber an: Es wäre den Kirgisen nicht möglich, mehr Jassak zu zahlen, da die Kirgisen selbst die Zobel nicht jagen, sondern ihnen unterworfene Jagd-Völker, von denen sie die Zobel auf Schuld nehmen müssten. Die Tubiner und Matoren seien ihre östlichen Nachbarn. Was den Ostrog am Kemtschik betreffe, so nütze dieser den Kirgisen durchaus nichts gegen den Altyn Kan, denn die Heere desselben hätten viele Wege, um in das Gebiet der Kirgisen einzufallen.

1630 stehen die Kirgisen zugleich mit den Tubinern auf und fallen über die Arisen und Katscha- Tataren her, ja sie dringen bis in die Gegend von Krasnojarsk vor. Bald aber von den Russen angegriffen und geschlagen, versprechen sie den Jassak zu zahlen; den Treueid aber zu leisten, weigern sie sich.

1633-1635 Aufstand des Kirgisen-Geschlechtes Altysar am Abakan. Unter Anführung des Fürsten Bäktänä dringen die Kirgisen bis Kusnetzk vor. Ein anderer Heerhaufe der Kirgisen, der sich mit den am Jüs wohnenden Kysyl (wahrscheinlich einem Geschlechte der Tscholym-Tataren) verbindet, fällt über die Arisen her und beunruhigt Krasnojarsk.

1636. Bei den Kirgisen treffen Gesandte des Kong-taitschi der Kalinöcken ein. Dieser Umstand veranlasst die Kusnetzker Kosaken, zu den Kirgisen ein Beobachtungscorps abzuschicken.

1640 wird ein neuer Ueberfall der Kirgisen in das Gebiet der Tscholym-Tataren verzeichnet.

1641. Um die Kirgisen besser im Zaum halten zu können, wird die Befestigung Atschinsk angelegt.

1642 ergeben sich die Kirgisen von Neuem, die Russen legen eine Befestigung am Jüs an. In demselben Jahre nennt