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0218 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 218 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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sein. So überfiel der dsungarische Kong-taitschi damals die grosse Horde und machte sie sich unterthan. Da aber die. an Freiheit gewöhnten Kirgisen eine solche Abhängigkeit nicht zu ertragen vermochten, verliessen sie allmählich die Umgegend des Balkasch und zogen weiter nach Westen, unterwarfen sich alle Städte am Schu-Flusse und brachten Turkestan und Taschkend wieder unter ihre Botmässigkeit. 17 42 berichten tatarische Kaufleute ,. dass Dsholbars Kan und nach seinem Tode ein angesehener Kirgise, Tütö-Bi, in Taschkend herrsche und jährlich hier Tribut einsammle. Trotz dieser Eroberungen wagten die Kirgisen sich dennoch nicht von Galdan Tseren unabhängig zu erklären. 1749 wurde Tütö-Bi von Taschkend vertrieben und versprach, da er so Hilfe zu erhalten hoffte, in Orenburg sich den Russen zu unterwerfen. Die Kirgisen der grossen Horde blieben aber so lange den Dsungaren unterthan, bis die Macht derselben durch innere Streitigkeiten abzunehmen begann. Als sich nun die Chinesen in die Streitigkeiten der Dsungaren zu mischen begannen und die Macht des Galdan Tseren zusammenbrach, traten die Kirgisen der grossen Horde auf die Seite Amur Sana's und bildeten bis zum Jahre 1756 einen grossen Theil seines Heeres. Nachdem aber die Dsungaren zum grössten Theil vernichtet waren und alles Land grösstentheils entvölkert war, überschwemmten es dann alsbald die Kasak und wurden darin von den Chinesen_ in jeder Weise unterstüzt, die um diese Zeit in den Grenzdistrikten einen militärischen Grenzcordon aufstellten. Durch diese Vorgänge hatten die Kasak der grossen Horde ihr Gebiet um ein Bedeutendes vergrössert, so dass der Reichthum des Volkes von Jahr zu Jahr zunahm. Derjenige Thei1 der grossen Horde?. der nun auf chinesischem Gebiete wohnte, vermischte sich zum Theil mit den Dsungaren und trat nach einigen Kämpfen mit den Chinesen zuletzt in den chinesischen Unterthanenverband über. Der andere Theil aber, der weiter östlich nomadisirte, behielt seine volle Freiheit. Jetzt waren die am Issi-kul und südlich an dem Schu wohnenden Kara -Kirgisen zu Nachbarn. der Kasak geworden, und so begann nun eine Reihe von Grenzkriegen, durch die der kriegerische Sinn der grossen Horde bedeutend gehoben wurde. Bedeutend wuchs die Macht der grossen Horde durch ihre Kämpfe mit den 1771 unter Ubaschi aus Russ land zurückkehrenden Turgut-Kalmücken, wobei die Kasak reiche Beute an Sklaven und Vieh machten. Bei diesen Kämpfen zeich-