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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0234 Aus Siberien : vol.1
シベリアより : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / 234 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000224
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beschäftigen sich meist mit Ackerbau. Ihre Wohnungen siпd meist roh aus Balken gezimmerte Holzbaracken, Erdhütten und Birkenrindenzelte. Viele Individuen sind schon ganz oder halb verrusst. Nationaltracht ist ganz verschwunden, keine Spur von Nomadenleben. Die Sprache der noch tatarisch sprechenden Kumandinen ist stark mit russischen Wörtern versetzt. Die Kumandinen zerfallen in zwei Saisanschaften :

  1. Saisansсhaft der oberen Kumandinen. Sie besteht aus zwei Geschlechtern Sô und Kubandy oder Kumandy (die dem ganzen Stamme den Namen gegeben).

  2. Saisanschaft der niederen Kumandinen. Sie besteht aus fünf Geschlechtern: Tastar, Jnty, Tschabrasch und. Т n-Kubandy. (Ich mache hier auf das vorher erwähnte Geschlecht Jûty aufmerksam.)

Die Zahl der Kumandinen betrug im Jahre 1869:

Untere Kumandinen 831 Мänner, 740 Frauen

Obere Kumandinen 322   „   284   

im Ganzen 1153 Männer, 1024 Frauen.

  1.  Die Lebed-Tataren. In ihrer Sprache sich nicht von den Kumandinen unterscheidend. Sie wohnen am Lebed (Schwan, russische Uebersetzung der tatarischen Benennung Кu), einem Nebenflusse der Bija. Sie nennen sich selbst Ku-Kishi (LebedLeute) und zerfallen in zwei Geschlechter: Jakschy und Tschalgan. Ihr Saisan ist vom Geschlechte Tschalgan.

  2.  Die Schwarzwald - Tataren. Der hier gebrauchte deutsche Name dieser Tataren ist die Uebersetzung des russischen Tschernowyje Tatary und des tatarischen Jysch-kishi, denn diese Tataren wohnen alle in den von dichten Nadelwäldern besetzten Bergen, östlich von der Katunja, und ein solches Terrain bezeichnen die sibirischen Russen mit dem Worte Tscherenj, die Altai-Tataren mit Jysch. Die Altajer nennen diese Tataren auch Tuba. (Die Koibalen und Sojonen : nennen sich ebenso, ausserdem erinnere ich an die in der sibirischen Geschichte erwähnten Tubiner.) Der Name Tuba beweist uns schon, dass diese Tataren von Osten hierher eingewandert sein russen. Sie sind aller Wahrscheinlichkeit nach Samojedenstämme, die schon türkisirt zu Anfang des vorigen Jahrhunderts in das Gebiet zwischen