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0422 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 422 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Finden will ich dein Geburtsland, Will dir deinen Vater finden.

Der Pfeil flog weiter und Ai Mökö ritt auf dem Rücken des Altai entlang. Er sieht in der Entfernung zwei Leute am Wege entlang reiten, und da er ihnen folgt, kommt er zu einem Fürstensitze, dort sieht er einen Greis mit schneeweissem Barte, der die Hengstheerde hütet. Er unterhält sich mit dem Greise, der sich Altyn Airy nennt, und erzählte ihm, dass er keinen Vater habe. Da jammert der Alte:

,.Sieh, mein Kind, in offner Steppe Liess auch ich zurück zwei Kinder, Hast davon gehört du, Knabe? Hast gesehn du diese Waisen? Hier in' diesem Fürstensitze

Leben jetzt zwei inächt'ge Brüder, Altyn Pyrgy, Kiimüs Pyrgy,

Diese nahmen mich gefangen, Meine Kinder liess zurück ich, Einen Knaben und ein Mädchen.

Ai Mökö fragt ihn, ob er den Knaben erkennen würde? Der Alte bezeichnet dann ein Muttermal, das der Knabe zwischen den Schultern habe.

Da sprang Ai Mökö vom Pferde,

Riss vom Rücken seine Kleidung,

Zeigt' das Mal dem armen Alten,

Dieser rief in wildem Schmerze :

„Ai Mökö, mein Kind bist du!"

Schluchzend weinte Ai Mökö

Und es weint' vor Freud' der Alte:

Altyn Pyrgy, Kiimüs Pyrgy

Ueberzogen mich mit Krieg,

Trieben fort des Viehes Menge,

Doch die Kinder, die versteckt' ich.

Sieh, des eig'nen Viehes Heerden

Muss ich Armer hier jetzt hüten,

Doch, mein Kind, nicht sterben werd' ich,

Da ich dich, den SоЬп, gesehen,

Ach, ich bin ein Greis geworden,

Alle Kraft ist mir gewichen,

Nimm du dieses all' mein Vieh,

Wenn es Tschäs Mökö dir zutheilt.

Tschäs Mökö, der Held aus China,

V011 Verstand's ist Tschäs Mökö,