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0424 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 424 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Wird zerhacken mir die Augen." Grüssend ritt er nun von dannen, Ganz allein ritt Tschäs Mökö, Dachte an die Todesstunde, Weinend ritt so Tschäs Mökö, Thränen rieseln aus den Augen, Wasser fliesst ihm auf die Nase, Feucht wird ihm der graue Bart.

Ai Mökö aber gereut es, den tapferen Helden nicht begleitet zu haben ; er beschliesst, ihm zu folgen, entweder ihn lebendig zu begrüssen oder seine Gebeine zu sehen. Trotz der Widerrede seines Vaters machte er sich auf den Weg. Tschäs Mökö hat unterdessen das Haus Akyrang Tas erreicht; er begrüsst sich mit diesem und fordert ihn zum Kampfe auf und beschliesst seine Rede mit den Worten:

„Sterbe ich im Kampfe jetzt,

China's Land wird dann verwaist sein, Dort lebt ja kein and'rer Held; Sterbe ich im Kampfe jetzt,

Stürzt doch nicht der Himmel ein, Fällt herab nicht auf die Erde, Wenn da stirbt Held Akyrang Tas, Bleibt die Erd' auch ruhig stehen, Und der Erde fliessend Wasser Wird sich dadurch nicht vermehren, Dieses Land, das Kudai schuf, Gehet nicht mit uns zu Grunde."

Sie kämpften lange und endlich wirft Akyrang Tas den Tschäs Мökö zu Boden, da schwankt die Erde und der Himmel erdröhnt und des Tschäs 1010 reine Seele entlieht. Da kamen des Akyrang Tas sechzig Helden und legten den Todten auf eine weisse Filzdecke. Ai Mökö erscheint nun als Rächer, tödtet den Akyrang Tas und beweint seinen todten Freund, so dass das Fleisch seiner Leber vor Schmerz zittert und die Knochen klappern, denn es jammert ihn, dass ein so trefflich geborener Mann in der Fremde sterben musste. Darauf kehrt Ai Mökö zur Jurte des Altyn Ergäk zurück. Der Bruder richtet ein Freudenmahl aus, um seine Rückkehr zu feiern, und bewirthet das Volk mit dem rothen Fleische der dunklen Hengste. Alsdann verheirathet er sich mit der Tochter des Kitschikäi, des Helden mit dem hirschhaarigen, weissblauen Pferde, mit dem herrlichen Weibe