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0429 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 429 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Stehet da ein Bergesrücken, Diesen reitet er empor.

Jenseits floss das weisse Meer; An des weissen Meeres Seite Ist ein Dorf, wie weisse Nissen Wimmelt es von gelbem Vieh, Wimmelt es von Volk und Leuten.

Er ritt jetzt in ein Haus in der Ansiedelung und findet dort viele Helden, denen er die Ursache seines Rittes mittheilte, und zieht nun mit diesen Helden neun Tage lang. Da wiehert sein Schimmel und erinnert ihn an seinen Ritt. Er steigt nun zu Pferde und reitet davon; da bemerkt das Pferd, dass der Held seine Mütze vergessen habe. Doch er beruhigt das Pferd mit den Worten, dass das ihm bestimmte Mädchen, des Altyn Kan Kind, das treffliche Weib Altyn Aryg, schon seine Mütze aufheben werde. Nachdem er wiederum weit, weit geritten und einen Altai-Rücken am Rande der Erde erstiegen, sieht er eine Ansiedelung und an goldenem Pfosten einen Blutfuchs angebunden stehen. Er steigt bei der Jurte ab, tritt in's Haus und berichtet dem Helden seine Fahrt. Der Held theilt ihm mit:

„Der sechs Klafter hohe Held,

Kan Tön ii , hat fortgeführt sie,

Wenig schlug der Held sein Pferd,

Viel schlug er das schöne Weib.

Und es weint' das schöne Weib,

Wimmerte die trefflich Schöne,

Blut ward ihrer Augen Тhräne,

Eis ward ihrer Nase Wasser.

Ich vermocht's nicht zu ertragen,

Folgt' dem Helden auf dem Wege

Um das Weib ihm abzunehmen,

Doch er packt' die Bogentasche,

Zog hervor den mächt'gen Bogen,

Packt den Кöcher, nahm den Pfeil,

Schoss darauf, den Bogen spannend,

Schoss mich aus der Ferne nieder;

Da lag todt ich nun am Boden,

Bis das Pferd in's Leben bracht' mich."

Jetzt fordert Kartaga Mergän den Helden auf, mit ihm zu reiten. Jener willigt nach einigem Sträuben ein und sie begeben sich nun zusammen zu Kattan Alyp, dem Helden mit dem Schwarzfalben. Auch dieser Held erzählt, wie er die schlechte