sondern etwas geschweiften Stäben. Die Jurtengitterköpfe entsprechen der Zahl der Dachstäbe und der Löcher im Rauchloch-ringe. Die Thür hat stets einen sauber gearbeiteten Rahmen, eine Schwelle (bosaga) und zwei Thürflügel. Das ganze Gitter ist braun gebeizt und bei besseren Jurten sogar mit Schnitzereien versehen. Nachdem das Jurtengitter aufgestellt ist, wird es mit breiten Bändern aus Pferdehaaren festgeschnürt. Ein solches Band wird in der Mitte des Jurtengitters horizontal gewunden, zwei bis drei andere Bänder beginnen beim Rauchlochringe und ziehen sich, allmählich sich senkend, quer über die Stäbe des Jurtendaches bis zum ersten horizontal angebrachten Bande. Rings um das Jurtengitter wird dann von aussen eine aus feinen Halmen des Schilfgrases Schi und Wolle gefertigte Matte gebunden. Diese ist bei reicheren Jurten mit bunter Wolle verziert. Die äussere Jurtenbekleidung besteht, wie bei den altajischen Jurten, aus Filzdecken, nur sind die Filzdecken der Kirgisen sauber und aus gutem Filze, bei reicheren Leuten sogar aus hellgrauen, eigens dazu gefertigten starken und ausgewählten Haaren gefertigt. Bei solchen werden auch unterhalb des Dachfilzes gestickte Teppiche, Quasten und andere Verzierungen angebracht.
In ihrer Einrichtung ist die Jurte der Kirgisen auch nur durch die Reichhaltigkeit der Geräthe bemerkenswerth. Die Saba sind sehr regelrecht gefertigt, die Rührstäbe (pistäk) haben an den Köpfen reiche Metallverzierungen. Die Zahl der Schüsseln und Näpfe ist grösser und sind die letzteren oft schön geschnitzt. An Stelle der Säcke treten meist Kästen, da der Transport derselben auf Kameelen keine Schwierigkeiten bereitet. An der Stelle, wo die Küchengeräthe stehen, ist ein Wandschirm aus Schilf aufgestellt, und endlich sind die Betten sauber und mit guten Kissen versehen, der Vorhang häufig aus Seidenzeug und überall an den Plätzen der Familie und der Ehrengäste liegen Teppiche und an denjenigen für niedere Gäste Filzdecken ausgebreitet.
Gerade Dachstangen haben nur . die kleinen Jurten (kosch), welche reisende reiche Kirgisen oder Kaufleute mit sich führen.
Die Kleidung der Kirgisen ist vielfach von den die Steppe umwohnenden mohammedanischen Tataren beeinflusst. Die Männer und Frauen tragen die mittelasiatischen Kaftane (schapan), lange bis zum Knöchel reichende weite Röcke, mit oben weiten,
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