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0086 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 86 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000224
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waren flach, . ohne jegliche Grabaufschüttung. Die Steine, ge_ wöhnliche unbehauene Feldsteine, waren in den Erdboden eingegraben und sahen nur ein wenig über demselben hervor. Alle diese Gräber zeigten deutliche Spuren früherer Oeffnung.

Im eigentlichenAltai, d. h. in den überaus fruchtbaren Тhälern der linken Nebenflüsse der Katunja und der rechten Nebenflüsse des Irtisch, finden wir an vielen Stellen bedeutende Grabfelder, die aus Gräbern bestehen, welche mit in die Erde eingegrabenen Steinen verziert sind. Alle diese Gräber sind wie die ad 5 der ,Steingräber am Jenissei beschaffen, nämlich flache, runde Gräber; vereinzelt kommen auch niedrige Grabhügel mit Steinkreisen vor. Hierbei ist zu bemerken, dass die Gräber im Inneren des Altai, d. h. an der unteren Katunja, am Angodai, Urussul und an der Tschuja meist von nur sehr geringem Umfange sind. Ebenso haben die runden Steingräber am Uimon nicht über 3 — 4 Faden im Durchmesser. Viel bedeutender sind die runden Gräber an der Buchtarma und im. Gebiete des oberen Irtisch, welche ich westlich fast bis zur Stadt Sergiopol und am Irtisch bis zur Stadt Semipalatinsk angetroffen habe. Von den Letzteren zеigt4n sehr viele mehrere Fuss hohe Grabhügel.

Ausser diesen runden Steingräbern habe ich am Angodai, Uimon und an der Tschuja mit Steinen umstellte Rechtecke angetroffen, die auch hier reihenweise aufgestellt waren; so viele dieser Rechtecke ich aber auch untersucht habe, konnte ich doch nirgends bei ihnen Grabhöhlen entdecken, so dass ich alle diese Rechtecke als Opferstellen bezeichnen darf.

Bei meiner Reise nach Kobdo habe ich auch in der westlichen Mongolensteppe an mehreren Stellen Steingräber angetroffen, die sich aber in ihrer Form sowohl von den Gräbern am Jenissei, wie auch von denen am Irtisch und im Altai unterschieden.

1) Zwischen den Stationen Boroburgasun und Вölü jenseits des Kosch Daba im Thale des Flusses Sak. Diese Gräber bestehen aus einem grossen Kreise von in die Erde gesetzten Steinen, in deren Mitte sich ein kleiner Haufen aus grossen Feldsteinen befindet. Der äussere Kreis hatte 4 6 Faden im Durchmesser, der aus Steinen aufgeschüttete Grabhügel aber nur 2 — 3 Faden im Durchmesser und 1_11/2 Arschin Höhe. Alle Grabhügel waren von regelmässiger Form und zeigten nirgends eine Spur von früherer Oeffnung.