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0167 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 167 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000224
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fanden, sondern auch die hölzernen, mit Gold überzogenen Verzierungen aus dem grossen Grabe am . Berel, die offenbar an der Mähne der Pferde befestigt waren. Ob man schon in ältester Zeit die Pferde beschlug, vermag ich nicht zu entscheiden, da ich nirgends Spuren von Hufeisen in den älteren Gräbern vorgefunden habe. Dass das Beschlagen von Pferden aber später bei Völkern des Eisenzeitalters Sitte war, beweisen uns in einem Grabe am Abakan vorgefundene Stücke von Hufeisen, die aus. einer dünnen Eisenplatte mit Nagellöchern bestanden und den jetzt in China gebräuchlichen Hufeisen. entsprechen. Ausserdem fanden sich aller Orten Pferdegebisse mit grossen Ringen an den Seiten und in den späteren Gräbern mit zierlich und sehr verschiedenartig geformten Seitenstangen. An den Ringen der Gebisse waren SeiteгΡгΡriemen befestigt und an diesen Querriemen. Zum Theil waren diese Riemen direct mit den Ringen des Gebisses verbunden, zum Theil durch metallene Beschläge. Alle Riemen des Zaumes waren mit Metallzierath belegt, der in den ältesten Zeiten bei Reichen aus aufgenähten feinen Goldblättchen oder starken massiven silbernen Beschlägen, die mit silbernen Nieten festgenietet waren, bei Aermeren aus ähnlichen kupfernen Beschlägen bestand. In späteren Perioden wurden auch eiserne, mit Gold oder Silber ausgelegte Riemenbeschläge angewendet, wie sie die reichen Kirgisen noch bis auf den heutigen Tag haben. Auf den Stirn- und Nasenriemen der Pferdezäume wurden oft runde Platten mit kleinen Schellen befestigt. Die Sättel der Völker des Eisenzeitalters hatten offenbar vorn einen breiten hohen Holzrand, wie ihn jetzt noch die chinesischen Sättel zeigen. Dieser war bei reichen Leuten mit Metallbeschlag verziert, der nаtürlich dem Riemenbeschlage entsprach. Am hinteren Theile des Sattels waren, wie mir vorgefundene Metallbeschläge bezeugen, seit den ältesten Zeiten zwei Riemen angebracht, die durch Ringe mit dem Schwanzriemen verbunden waren; in späterer Zeit wurden auch Brustriemen angewendet, dies beweisen uns auf's Deutlichste drei Metallbeschläge, die an einem grossen Ringe befestigt waren und die sich öfter in den abakanischen Gräbern der neueren Periode vorfinden. Die den Sattеl haltenden Bauchriemen waren nur schmal, gerade wie sie noch heute die Reitervölker Asiens anwenden, das beweisen uns die bei den Pferdeskeletten vorgefundenen Bauchriemensehnallen. Die in der Mitte der Pferdeskelette im grossen