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0243 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 243 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000224
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eckige Gräber, welche mit grossen Steinblöcken umstellt sind ; 3) schmale Rechtecke mit 3 bis 4 parallel stehenden Steinen.

Am Morgen brechen wir auf. Der Weg geht zuerst eine halbe Werst nach Norden und dann nordöstlich bis zu der Höhe des Bergpasses Iki-Daba. Bis zur Höhe der Thalhöhlung ziemlich dichtes Gras. Grosse Granitblöcke, stark verwittert, feines Geröll. Vom Kamm aus weite Fernsicht nach Südosten. In der Ferne hohe Schneeberge. Nach Osten hin sind noch mehrere Bergriegel zu sehen, nach Süden liegt eine tiefe Thalschlucht. Der Weg wendet sich nach Osten. Erst ein kleiner Bergrücken, dann eine Thalebene von mehreren Werst.; an der stark geneigten Bergseite entlang geritten, dann drei kleine Bergrücken und ein höherer Bergpass, der mir als der zweite Iki-Daba bezeichnet wird. Zu Anfang dichteres Gras, dann wird das Land immer steiniger. Von hier aus öffnet sich eine breite Thalschlucht nach Südosten ; Weg steinig, geringer Graswuchs, nur in einer, von den Frühlingswassern aufgerissenen Furche 'vächst dichtes Gras. Der Weg senkt sich in dieser Weise wohl acht Werst abwärts. Es öffnet sich nun die Aussicht auf das Flussbett des Ucha, eines Nebenflusses des Chatu, das sehr breit und mit schönem, frischem Grün bedeckt ist. Viele Akaziensträucher und vereinzelt hohe Bäume. Das Gran des Thales macht nach den kahlen, graslosen Bergpartieen, die wir heute durchritten hatten, einen sehr wohlthuenden Eindruck. Viele Jurten am südlichen Rande des Thales. Oberhalb des Thales liegen die hohen Schneeberge des Altan Tschöktschü. Reiche Viehheerden, viele Pferde und Rinder, besonders Sarlyk. Einwohner fast ausschliesslich Chaicha, nur sehr wenige arme Türböten. Die ganze Umgegend soll von Sojonen bewohnt sein, einige Jurten derselben hatten wir von der Höhe aus zwischen den beiden Iki-Daban gesehen. Diese Sojonen sollen, wie man mir hier sagt, Kriegsdienste leisten. (wahrscheinlich Postdienste).

[Dies bestätigt auch Potanin, der aber wohl fälschlich diese Uranchai und Sojonen als Ölöten bezeichnet. Die von Potanin angeführten Geschlechter Bürgüt und Telengit beweisen, dass ein grosser Theil der jetzt fast ausschliesslich mongolisch redenden Uranschai (Sojonen) nachweislich Türken waren. Diese mongolisch sprechenden Uranchai zerfallen nach Potanins Angabe in die östlichen Uranchai an den Flüssen Tschinirli und Bulguna und in die westlichen am • Kara Irtisch und Saksai.