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0309 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 309 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000224
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händler und die Eingeborenen des Altai ihre Produkte gegen mongolische Waaren umtauschen können. Dieser Handel besteht schon seit langer Zeit an der Tschuja, am Kara Кöl und am Schabin Dabaga. Es ist aber durch das voreiligeLerstiiren der Jahrmärkte den Kleinhändlern fast unmöglich gemacht, an diesem Handel theilzunéhmen. 2) Die bedeutenderen Kauf= leute werden Niederlagen und Magazine in den Städten Kobdo, Ulassutai und Buluntogoi einrichten und von hier aus ihre Waaren in die mongolischen Koschune ausführen. 3) Russische Gross-handler werden mit den chinesischen Handelsgesellschaften in Verbindung treten und durch sie russische Waaren in die ferneren Gegenden der Mongolei und vielleicht auch nach Nordchina ausführen lassen. Dabei wäre es aber unbedingt wünschenswerth, dass bei der weiten Entfernung der Mongolei von den Städten Sibiriens in den mongolischen Städten russische Consule eingesetzt würden, einerseits zum Schutze der russischen Unterthanen, andererseits aber auch, um Uebergriffe der Kaufleute zu verhindern.

Die Einrichtung von Faktoreien, wie diese früher in Kuldsha und Tschugutschak errichtet waren, scheinen mir nicht im Interesse des russischen Handels zu liegen. Ich habe mich selbst davon überzeugt., dass die russischen Händler sich beim Handeln in den Faktoreien unnütz eingeengt fühlten und es vielfach vorzogen, heimlich in Kuldsha als Taschkender zu leben. Es wäre aber wohl möglich, auch bei den Consulaten der Mongolei Niederlagen und Läden zu erbauen, man müsste es aber den Kaufleuten freistellen, dberall da zu handeln, wo es ihnen selbst besser erscheint. Jede künstliche Beschränkung der Handelsfreiheit wirkt schädlich auf den Handel ein.

In dem Tractate zwischen Russland und China vom Jahre 1869 sind zwei Punkte, die gewiss die Fortentwickelung des Handels nachtheilig beeinflussen; dies ist erstens die Bestimmung, dass die russischen Kaufleute Pässe in russischer, mongolischer und chinesischer Spreche erhalten, in denen die Zahl der die Karawane begleitenden Leute, Pferde, Ochsen und Кameele und sogar die Waarenballen angegeben werden müssen, die über die chinesische Grenze gehen.

Auf dem Wege durch den Altai befördert der Händler aus Biisk seine Waaren zuerst auf Wagen, aber vom Dorfe Schabalina bis zum kleinen Ülgemen auf Karren, von hier bis

Radloff, Aus Sibirien. II.   18