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0317 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 317 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000224
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etwa 240 Werst, die in 8 bis 9 Tagen bequem zurückgelegt werden können; der zweite über das Grenzpiquet Jüstyt direkt bis Ulassutai (vom Sak bis zum Piquet Jiistyt sind auf Кameelen 2 Tage Weges und von dort direkt nach Ulassutai nur 14 Tage Weges). Der Weg von Jystüt nach Ulassutai ist viel kürzer als der Stationsweg über Kobdo nach Ulassutai, der 23 Tagereisen lang sein soll.

Für kleine Handelsleute des Tomskischen und Jenisseis kischen Gouvernements, für die in den altajischen Bergen Viehzucht treibenden Kaufleute, wie überhaupt für alle Eingeborenen, die Russland unterworfen sind und in der Nähe der chinesischen Grenze im Altai und im Sojonischen Gebirge wohnen, existiren die altajischen Wege über die Tschuja, den Uimon, den Teletzkischen See, den Baschkaus und den Tscholyschman, wie auch die Wege durch das Sojonische Gebirge, am Abakan über den Schabire Dabaga und über den oberen Jenissei.

Dieses Memoire über den Handel mit der westlichen Mongolei habe ich gleich nach meiner Rückkunft aus Kobdo verfasst. Dass meine Auffassung des mongolischen Handels richtiger war als die des Herrn Prinz, beweist uns der 1881 veröffentlichte Bericht Potanin's, der sieben Jahre nach mir die Mongolei bereiste. Sein Bericht über den Handel von Kobdo beweist uns, dass er sich seit dem Jahre 1870 wenig verändert hat. Um mein Bild über den Handel der Mongolei zu vervollständigen, will ich hier Einiges aus dem Berichte Potanin's mittheilen.

Es giebt jetzt vier russische Läden, die das ganze Jahr hindurch in Kobdo geöffnet sind, drei gehören Kaufleuten aus Biisk und einer einem Kaufmanne aus Barnaul. Im Sommer ist die Zahl der russischen Läden grösser. Die neuen Waarentransporte langen in Kobdo im April an und dann kommen auch die Kaufleute selbst dorthin, während im Winter nur Commis den Geschäften vorstehen. Im Oktober kehren die Kaufleute nach Sibirien zurück und dann hört für den ganzen Winter die Verbindung zwischen Kobdo und Sibirien auf. Die russischen Läden sind in chinesischen Häusern der Stadtbewohner eingerichtet. Diese Wohnungen sind sehr klein und für den strengen Winter durchaus ungenügend. Die chinesische Regierung erlaubte aber bis jetzt den russischen Kaufleuten nicht, sich eigene Häuser