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0319 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 319 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000224
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— 283 —

wenn ein Fahrweg über die Tschuja eingerichtet sein wird (vergl. meine Ansicht über diesen Fahrweg).

Die Wolle-Ausfuhr hatte bedeutend zugenommen. Ein Biisker Kaufmann hat im ersten Jahre 100 Pud, im zweiten Jahre 300 Pud und im dritten Jahre 1500 Pud aufgekauft. Schafwolle wird in der Mongolei 100 Pfund für 1 Rubel 50 dop. bis 2 Rubel bezahlt, in Irbit für 7 Rubel verkauft. Kameelhaare für 2 Rubel 50 Кор. aufgekauft und für 6 Rubel in Irbit verkauft. Jetzt wird keine Wolle ausgeführt, da sie nicht gewaschen und daher verfettet ist, so dass man sie in Irbit nicht annehmen wollte. Es müssten an der Tschuja oder im Altai Wollwäschen eingerichtet werden.

Das bei den Mongolen eingetauschte Rindvieh wird über die Mongolei nach Irkutsk getrieben , die Schafe aber bis zur chinesischen Stadt Lutschen. Nach Irkutsk treibt man nicht nur die in der Mongolei, sondern auch die im Altai aufgekauften Rinder. Der Weg, auf dem die Rinder durch die Mongolei getrieben werden, ist folgender : von Kosch-agatsch an die Tschuja nach Ulankom, von dort nach dem K]oster des Bischirilti-Wan am Tes und zum Karaul Beltis. Von dort geht er über den Fluss Eg nicht weit von Kossogol, dann am linken Ufer des Sees über das russische Dorf Turan in das Thal Tunki und nach Irkutsk. Im Jahre 18 7 7 wurden aus der Mongolei von russischen Kaufleuten nach Irkutsk 5450 Stück Rindvieh ausgetrieben, Hammel und Schafe aber 8800 Stück. Nach Lutschen führten die russischen Kaufleute aus: 80 Pferde, 170 Ochsen und 2600 Schafe.

Nach Ansicht Potanin's kann der Handel in der Mongolei nur zur Blithe gelangen, wenn ein Fahrweg über die Tschuja. gelegt wird, und wenn die russischen Kaufleute ihre Handelsverbindung bis Kuigatschin ausdehnen. Ueber das erste Mittel habe ich meine Ansicht schon ausgesprochen, so dass ich hier nicht noch einmal auf diesen Punkt zurückkommen will. Ueber den letzten Punkt, betreffs dessen ich mir gar kein Urtheil zu bilden erlaube, will ich hier Potanin's Meinung aufführen.

Die Anknüpfung einer direkten Handelsverbindung mit Kuigatschin ist schon deshalb für die russischen Kaufleute in Kobdo eine Nothwendigkeit, da sie allein im Stande ist, diesen Kaufleuten ein festes und weites Feld für Importwaaren nach Russland zu gewinnen, dessen der Handel der Mongolei jetzt ermangelt.