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0322 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 322 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Ix.

Das I li -Thal.

Reise von Koksu bis Kuldsha im Juli 1862. — Handelsverhältnisse zwischen Russland und China über Semipalatinsk-Kuldsha. — Die Stadt Kuldsha. — Der Zustand des Ili-Thales und seine Bewohner im Jahre 1862. — Aufenthalt im russischen Piquet Borochudsir und Ausflug in das Gebiet der So-

lonen im Jahre 1869. — Geschichte des Aufstandes in den Jahren

1863 bis 1866.

Auszug aus meinem Reisetagebuche des Sommers 1862.

(Den 23. Juli.) Heute verliessen wir die Koksinskaja Staniza, den ,der chinesischen Grenze am nächsten liegenden Punkt der Poststrasse zwischen Kopal und Wernoje. Das ziemlich umfangreiche Kosakendorf liegt am Ufer des Koksu, eines Nebenflusses des Karatal, der in den Balkasch fliesst. Im Osten liegen die südlichen Ausläufer des Alatau-Gebirges, das in seinem Hauptkamme die Grenze zwischen China und Russland bildet. Unser Weg führt direkt nach Osten in gerader Richtung auf die von Koksinsk aus sichtbaren Schneeberge, die mir als ZUigön tasсh (Steinhaufen, gewiss wegen der auf dem Passe befindlichen Obi der Кalmücken) bezeichnet wurden. Der Weg geht im Allgemeinen über die grasbedeckte Hochebene zwischen zahlreichen kirgisischen Aulen hin. Nach etwa 10 Werst steigen wir höher in's Gebirge und übernachten diesseits des Üigön tasch in einer Kirgisenjurte. Hier gelang es mir, einen Kirgisen mit Namen Tutai zu engagiren, der mir schon in Koksu als Dolmetscher empfohlen war. Er hat lange Zeit in Kuldsha gelebt, spricht nord- und südchinesisch und mongolisch und ist mit den Verhältnissen des Landes gut bekannt. Es scheint mir, als ob die