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0356 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 356 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000224
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— 320 —

Täidshibu, ein Tschi .   . .   9 Кор.

Gambu, ein Tschi . . . . . 10
Basma (bedruckt), ein Stück . 60

3. Wollenzeug.

Chosa, ein Rock . . .

10 Rub.

Es muss wohl keinem Volke so schwer werden, eine fremde Sprache zu erlernen, wie den Chinesen. Die hiesigen grossen Kaufleute sprechen alle tatarisch; aber gleich wie in Kanton sich eine eigene Sprache, das Pitschen-Englisch, gebildet hat, und in Kjachta das berühmte Kjachtaer Russisch, so ist auch die hiesige chinesisch-tatarische Sprache, die man erst erlernen muss, ein in chinesische Syntax umgesetztes Tatarisch. In den ersten Tagen meines Aufenthaltes konnte ich nicht unterscheiden, ob man mich chinesisch oder tatarisch anredete. Nach einigen Tagen lernte auch ich zum Theil die Chinesen verstehen.

Den 4. August verliess ich Kuldsha in Begleitung dreier Kosaken, die sich mit der Post nach Koksa begaben. Wir waren jetzt ohne chinesischen Convoi, durften aber auch nur auf demselben Wege zurückkehren. Da Regenwetter eintrat, so ritten wir, ohne uns aufzuhalten, und erreichten schon am sechsten Tage die Koksinskaja Stanitza. Der ganze Weg wurde ohne jeden Unfall zurückgelegt, nur der Uebergang über den Ösök war sehr schwierig, das Wasser war gestiegen und wir kamen fast mit Lebensgefahr und ganz durchnässt über den Fluss.

Schon in Kuldsha hatte ich Gelegenheit, von eingeborenen Tarantschi über die Verhältnisse des Ili-Thales Erkundigungen einzuziehen. Dann traf ich mehrere Tarantschi in Kopal und verbrachte mit ihnen einige Tage und einer derselben begleitete mich nach Barnaul; so gelang es mir, aus diesen Aufzeichnungen ein ziemlich genaues Bild von dem Ili- Thale und seinen Bewohnern zu erhalten.

Besiedelung des Ili-Thales.

Das Ili - Thal ist gewiss schon seit vielen Jahrhunderten seiner günstigen Lage und Fruchtbarkeit wegen ein Sitz von Kulturvölkern gewesen, denn Hulaga Kan, der Mongolenfürst,