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0435 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 435 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000224
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und so der mohammedanischen Bewegung die Operationsbasis zu entziehen. Nichts dergleichen geschah, sondern der Dsan-dsün blieb in voller Untliätigkeit vor Kuldsha liegen. Die Dungenen handelten viel energischer, sie verstärkten ihr Heer durch die Tataren und zogen schon am 15. Tage in bedeutenden Haufen gegen die Festungen des chinesischen Gebietes vor.

„Als wir am Morgen des 15. Tages erwachten", erzählte mir einer der solonischen Soldaten, . „umschwärmten die Dungenenhaufen unser Lager wie dichte Schwärme von Raben; etwa 600 solonische Reiter und 2300 Fusssoldaten der Тschämpän und Chambing rückten gegen sie aus. Der Kampf währte nicht lange und bald batten wir die Feinde in die Flucht geschlagen, nachdem sie ca. 50 Todte verloren hatten. Der Dsan-dsün hatte dem Kampfe von der Festungsmauer aus zugeschaut und war

1 über den Erfolg des Kampfes so erfreut, dass er uns alle in

s die Festung rufen liess, mit Silber belohnte und für alle Solo-

3i nen ein Gastmahl herrichten liess. So lebten wir vier bis fünf Tage. in Freuden, — besser wäre es gewesen, wir hätten den

k geflohenen Feind verfolgt.

Am 22. und 23. Tage kamen die Dungenen in noch grösse-

k ren Haufen nach Kuldsha gezogen; an diesen beiden Tagen it wurden hauptsächlich Tschämpän gegen sie ausgesendet, die, obi gleich es ihnen gelang den Feind zurückzuschlagen, doch 29 So1it Baten und einen Mejen Aniban an Gefangenen verloren. Die

Aufrührer liessen 300 Todte auf dem Kampfplatze zurück. Dreizehn gefangene Dungenen wurden am selbigen Tage hingerichtet.

Am 24. October kamen die Dungenen in noch grösserеn Massen herbeigezogen, der Kampf war an diesem Tage viel erbitterter als frühеr, und die Feinde wurden erst zerstreut und

fk in die Flucht geschlagen, als aus den grossen Kanonen und Wallbüchsen auf sie gefeuert wurde. Die Solonen und Sсhibä begannen darauf eine ernstliche Verfolgung, bei welcher der

solonische Ugeri-da und einige Handschuren, die sich zu weit

'k vorgewagt hatten, gefangen wurden. In Folge dessen befahl der Dsan-dsün, der nur mit Zittern und Zagen sich die Truppen

tlvon der Festung entfernen sah, die Verfolgung abzubrechen und ins Lager zurückzukehren. Die Dungenen hatten an diesem Tage sehr viele Todre, so dass sie sich bis hinter Bajandai zurückzogen. Der Dsan-dsün, über diesen Erfolg erfreut, belobte