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0042 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 42 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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— 30 —

das Feuer, dass der Rauch sie von allen Seiten treffen kann. Darnach setzt er sich auf einen Schemel und beginnt die Trommel langsam und gemessen mit dem Orbu zu schlagen und mit feier-. licher Stimme die Geister zu sich. zu rufen. Jeder Herbeigerufene antwortet dem Schaman : „â kam ai ! ' ' worauf er in die Trommel des Schamanen aufgenommen wird, was der letztere jedesmal deutlich durch eine entsprechende Bewegung der Trommel anzeigt. Zuerst wird Jajyk Kan, der Fürst der Meere, . herbeigerufen, dann Kaira Kan, darauf Paisyn Kan, darnach in einer sehr langen Anrufung Jäbyr Каn; die Anrufung des letzteren endet mit den Worten :

Du, erhöre dies mein Flehen

Und erfiille dies mein Bitten! Ruhe gieb an langen Tagen!

Schlaf gieb in den langen Nächten! lieb Versammlung, мIähnendichte, Nachtruh' gieb von Armeslänge, Ruhe gieb von tausend Häusern. Schlaf von tausend Feuerstellen; Spielend komin zu meiner Rechten, Die den Orbu schlagend schwingt.

Nach diesen Worten tritt der Wirth des Hauses zum Schamanen, dieser steht von seinem Sitze auf, umfasst denselben so, dass er zwischen ihn und die Trommel zu stehen kommt, und schlägt leise mit dem Orbu die Trommel, indem er singt:

Steig' zu Pferde! fiihre a.n uns!

Halt' nicht auf dich bei dem Engpass!

Oeffne du des Hauses Thiir !

Stütze du das rechte Knie!

Lehne dich an meine Knute!

Lös' dich los mit meinem Zahne!

Töne du mit meiner Zunge!

Hierauf ruft der Schaman die Familie Bai Qlgiins an, nachdem er den Wirth aus seiner Umarmung entlassen.

Aller Vater, Bai Ülgön !

Tasygan, du hohe Mutter!

Pura Kan mit Wolkenmähne !

Ihr neun Töchter ihm zur Rechten!

Und zur Linken sieben Töchter,

Reizereiche Kulai Kan,

Du erhab'ne Kostu Kan.

Vollnondgleiche Tüstü Kan,

Ihr, des Ulgön schöne Töchter!