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0082 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 82 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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die Vertiefungen, die sich meist zur Seite der Grabhügel be-. finden. Auf diesen Grabhügeln sind Rechtecke von aufrecht-stehenden Felsplatten abgegrenzt. Die Felsplatten sind bei jedem Grabe fast von gleicher Grösse, stehen aber nicht immer im Verhältniss zur Höhe des Grabhügels. Einige weniger hohe Hügel sind mit grösseren Felsplatten besetzt, während andere sehr hohe Gräber nur einige Fuss hohe Platten zeigen. Bei mehreren Gräbern sind die Felsplatten wohl einen Faden hoch. Die Befestigung der Platten in der Erde ist ganz dieselbe wie in den Quadratgräbern. Die Aufstellung der Felsplatten dieser Gräber unterscheidet sich von der der Quadratgräber dadurch, dass hier alle Platten in einer Richtung, d. h. von Osten nach Westen, aufgestellt sind, sie stehen daher auf der östlichen und westlichen Seite des Rechteckes verquer. Das durch diese Steine begrenzte Rechteck ist so gestellt, dass die schmalen Seiten nach Norden und Suden liegen, die Längsseiten, die fast immer noch einmal so lang sind als die Schmalseiten, hingegen nach Osten und Westen sich befinden. Auf den Längsseiten sind meistentheils 12-18 Steintafeln aufgestellt, während auf den Schmalseiten meist 3— 8 Tafeln stehen. Solche Hügelgräber mit hohen Steinfliessen habe ich an vier oder fünf Stellen am Abaka.n ,und in der Jüssteppe nicht weit von der KysylskajaUprawa angetroffen. Im Ganzen genommen sind aber auch diese Gräber ziemlich selten.

3. Die grosse Hauptmasse der Gräber bilden aber die Gräber, welche durch Rechtecke mit zehn Steinen begrenzt werden. Diese Steinrechtecke liegen ganz wie die soeben beschriebenen Hügelgräber mit der Schmalseite nach Norden und Sйden. Die die Rechtecke begrenzenden Steine sind bei jedem Grabe fast von gleicher Höhe, oft über 1 Arschin aus dem Erdboden hervorstehend, meistentheils nur 112 Arschin und weniger hoch.

Die Steine sind meist Tafeln oder nur sehr roh behauene Felsblöсke. Sie sind im Rechteck dermassen vertheilt, dass vier Steine sich an den Ecken des Rechteckes befinden, so dass auf der Schmalseite nur in der Mitte ein Stein steht, während auf jeder Längsseite sich noch zwei Steine befinden. Der Abstand zwischen den Steinen ist überall ein gleicher, so dass sich die Schmal - und Längsseiten wie 2: 3 verhalten. Diese Gräberrechtecke liegen selten vereinzelt, meist zwei bis vier in einer Reihe, sich mit den Schmalseiten berührend.