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0111 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 111 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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herabhängenden Haaren, in der Weise, wie die Haare noch heute bei den Mädchen der Abakan-Tataren getragen werden. Dieser Mädchenstein soll früher an einer anderen Stelle gestanden haben und erst, wie mir ein alter Mann sagte, vor etwa 50 Jahren hier aufgestellt worden sein.

  1.  Nicht weit vom Kys Tas standen drei Steinplatten, an deren schmalen Vorderseiten ein Gesicht ausgemeisselt war, an der einen flachen Seite waren Zeichnungen angebracht. Diese drei Steine sollen früher in einer Reihe aufrecht gestanden haben, jeder vom andern etwa 1 Faden entfernt. Vor etwa zwanzig Jahren wurden vom Ortsrichter auf höhеrеn Befehl Nachgrabungen unter diesen Steinen angestellt. Man fand daselbst aber nur sieben Thongeschirre.

  2.  Zwölf Werst nördlich von der -Askys-Mündung befindet sich ein roh aus Granit gearbeitetes Schaf, der Körper ist gut erhalten, der Kopf stark beschädigt. Dieser Steinblock liegt jetzt auf einem hohen Grabe, er hat gewiss ursprünglich nicht hier gestanden.

  3.  Barna Kurtujak (der Alte vom Barna-Flusse), von Messerschmidt den 21. Juli 1722 beschrieben. „Unweit des BarnaFlusses kamen wir an einen viereckigen braunen Feldstein, so zur linken am Sandwege aufgerichtet war und einige Bildung einer menschlichen Statue hatte, aber Alterthums wegen nicht mehr zu erkennen war, was er fürgestellet." (Der Stein befindet sich nicht sehr weit vom sogenannten Boshije Osero.)

  4.  Der Kosan -Kusch - rasch (der Stein des Kosan-kusch).

Messerschmidt übersetzt : „Hansen Jungfern Stein " (ich glaube, dass Kosan-kusch der Name eines Helden ist). In den Gebirgen des Kara und Ak Jüs. Beschrieben von Messerschmidt den 20. Juli 1722. „Der Kosan-Kusch-rasch befindet sich zur linken des Weges in einem angenehmen, ganz mit Birken bewachsenen Takle. Es mochte selbiger wohl 51/2 Schuh hoch seyn von rothen Felsen in Stein gehauen und stellete meines Bedenkens einen Chinesen (??) für mit dem Gesichte nach Süden gewandt, hielt in der rechten Hand eine Urnam gleich einer Thee-Schale, mit der linken aber hatte er den Zipfel seines Rockes gefasst. Um den Leib war er gegürtet und hatte auf beiden Seiten ein Beutelchen am Gürtel hängen. Der Kopf war wie mit einer Haube bedeckt (unter welcher die Ohren dos zu sehen) und wie es schien zufâlliger Weise abgeschlagen, und nur so lose