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0186 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 186 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Кrümelzucker reichen. Als Imbiss wurden recht wohlschmeckender Kuchen und getrocknete Früchte gereicht.

Leider theilten mir die Offiziere nur wenig über die hiesigen Verhältnisse mit, und zwar war die Zurückhaltung als eine absichtliche zu erkennen.

Die Mandschuoffiziere werden aus Peking auf drei Jahre in diese entfernten Gegenden des Reiches geschickt; dabei ist ihnen nicht gestattet, ihre Familie mit sich zu nehmen. Der Ка seufzte jedesmal, wenn man ihn nach seiner Familie und Heimath fragte. Es muss auch in der That eine schreckliche Qual sein, drei Jahre allein in einer so unwirthsamen Gegend und nur von ungebildeten mongolischen Soldaten umgeben zubringen zu müssen. Die Gehälter der Offiziere sind sehr niedrig, daher sind sie auch gezwungen, auf eigene Rechnung Handelsgeschäfte zu unternehmen. Sie kaufen von den russischen Kaufleuten Tuche und Eisengeräthe und von den Кalmücken Maralhörner und zahlen dafür Theesteine, Seide, Tabak, Murmelthierund Zobelfelle. Wie die Offiziere, so treiben auch alle Piquetsoldaten Handelsgeschäfte.

Im Laufe des Nachmittags hatte der Dsurgan schon mehrmals meine Taschenuhr betrachtet_ und mir einen billigeren als den von mir geforderten Preis geboten; da ich aber von meinem Preise nicht abgehen wollte, waren wir nicht handelseinig geworden. Spät am Abend kam er noch einmal zu meinem Zelte und liess mir nicht eher Ruhe, bis ich ihm die Uhr um einige Theesteine billiger abliess. Am Abend wurde bei meinem Zelte ein Feuer angefacht, da nur ich Brennholz besass, und um dasselbe versammelten sich die Kaufleute und viele mongolische Soldaten und sangen und tanzten bis spät in die Nacht hinein.

(Den 18. Juni.) Mangel an Proviant zwang mich schon am nächsten Tage zur Rückkehr. Ich besuchte am Morgen die Offiziere, verabschiedete mich von ihnen und verbrachte den übrigen Theil des Vormittages bei den mongolischen Soldaten des Piquets. Hier erhielt ich wenigstens einige Nachrichten Tiber die hiesigen Grenzpiquets.

Um die Grenze zu bewachen und sowohl den Uebergang der Dwojedaner auf chinesisches Gebiet, wie auch den der Türböt auf russisches Gebiet zu verhindern, ist an den Quellen der Tschuja, wo beide Völkerschaften zusammenstossen, eine