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0285 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 285 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Waaren zu Wasser geschafft werden können, so haben wir von Tomsk bis Kjachta 2000 Werst Wagentransport. Von der Tschuja aber bis Tomsk 1100 Werst, davon noch die Hälfte zu Wasser, was um so bequemer ist, da schon jetzt Dampfschiffe bis Biisk fahren. Der Handel, der sich hier so natürlich gebildet hat, spricht schon ganz allein für den von mir vorgeschlagenen Weg und für die Nothwendigkeit einer Unterstützung der Handelsbeziehungen in der vorgeschlagenen Richtung." — Die Wünsche des Herrn Prinz sind jetzt in Erfüllung gegangen. Der Weg ist geöffnet und unsere Regierung hat dieser Handelsbeziehung ihre volle Unterstützung gewährt; schon im Jahre 1870 ist ein Beamter beordert, den Weg für diese neue Handelsverbindung zu erleichtern. Werden nun die Hoffnungen des Herrn Prinz in Erfüllung gehen?

Ich wage keine direkte Antwort anf diese Frage zu geben, da ich den Schleier der Zukunft nicht zu lüften vermag, ich will mich nur bemühen, ein möglichst treues Bild der Handelsbeziehungen in den uns jetzt neu eгöffneten Bezirken zu entwerfen. Diese Auseinandersetzung wird die beste Antwort auf die aufgeworfene Frage bilden.

Der westliche Theil der mongolischen Steppe ist überall von Nomaden bewohnt, die in verschiedenen Jahreszeiten an verschiedenen Stellen eines grossenLandcomplexes in einem regelmässigen Kreislaufe mit ihren Filzjurten umherziehen. Im Norden der westlichen Mongolei leben 1. die Sojonen im nördlichen Theile der Mongolei, nördlich von einer vom Piquet Jüs-tyt bis zum Upsa-See gezogenen Linie, vom Flusse Tes und dem Bergrücken Tangnn Ola bis zum See Kossogol. 2. die Türböten, südlich von den Sojonen und nördlich vom Flusse Kobdo bis zum Upsa-See. 3. die Uranthai, südlich von den Türböten auf einem schmalen Streifen vom Flusse Kobdo bis zum UrunguFlusse. 4. Kirgisen im Westen von den Uranchai. 5. 0löt und Mingit, zwischen den Uranchai und dem See Chara-ussu, westlich und nördlich von der Stadt Kobdo. 6. Torguten, südlich von den Uranchai. 7. Ost- Monqolen und Chaicha; nach Potanins Angabe: a) Аilnak Dsasaktu-c1iana, leben östlich vom Tsitsik Nor bis zu dem Berge Bain Dsürkü im Norden bis zum Gebirge Chan-chiichei und im Süden bis zur Wüste Gobi (im Ganzen 13 Koschune); b) Tabyn Choto-goitu am Flusse Telgir Moran, östlich vom See Tanggin Dalai und zwischen Ülas-