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0294 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 294 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Güte, der Kaufmann erklärte mir aber, er könne die Arschin nicht billiger als zu 5 Rubel 60 Kopeken verkaufen.

Ausser Thee und Textilwaaren werden aus China noch

Galanterie- und Metallwaaren eingeführt. Die hauptsächlichen derselben sind: gusseiserne Kessel und Dreifüsse zu einem sehr hohen Preise. Sie werden nach Gewicht 8-10 Unzen das Pud (d. h. 16 bis 20 Rubel) verkauft und das nur zeitweise. Die chinesischen Dreifüsse haben vier Füsse, die durch drei Quer-

reifen verbunden sind, so dass der trockene Mist, der hier als einziges Heizmaterial verwendet wird, sich unter dem Kessel hält. Die chinesischen Kessel sind flacher als die russischen. Die Dreifüsse haben meist 3 — 4 Spannen im Umfange. Chinesisches unbearbeitetes Eisen ist nur wenig billiger, es war im Sommer 1870 in Kobdo gar nicht zu haben, so dass wir aussergewöhnliche Umstände hatten, um so viel Eisen aufzutreiben, dass wir zwei Pferde beschlagen lassen konnten. Das kleine chinesische Hufeisen wiegt nur 1/4 Pfund und kostete 30 Kopeken. Der Preis kleiner Eisenwaaren, wie Messer, Bestecke, Scheeren u. s. w., ist sehr verschiedenartig. Ich kaufte ein kleines Besteck für 80 Kopeken, die besten kosteten hier 2 Rubel. Die Mongolen lieben durchaus nicht chinesische Messer, sondern ziehen diesen solche ihrer eigenen Arbeit vor. Kleine Messinggeräthe, wie Tabakspfeifen, Opfergefässe, Götzenbilder, Agraffen, Gürtelschnallen u. s. w., haben natürlich einen sehr verschiedenartigen Preis. Alle diese Messingwaaren sind doppelt so theuer wie die entsprechenden russischen Waaren, da ja in China das Kupfer in hohem Werthe steht. Dasselbe kann man von kupfernen Theekannen chinesischer Arbeit sagen, daher besitzen auch die Mongolen sehr selten kupferne Theekannen. An Stelle der kupfernen Theekannen sind die hölzernen im Gebrauche, die von Chinesen in der Mongolei gefertigt werden. Ausser diesen Dingen führen die Chinesen noch ein: Farben, Papier, Tusche, Bücher, Schreibutensilien, auch Juchtenleder (wenn auch nur sehr wenig), aber die Mongolen lieben das chinesische Leder nicht.

Alle übrigen chinesischen Waaren werden nicht für die

Mongolen, sondern für die chinesischen Stadtbewohner, die Mandschu -Beamten und für die in den Festungen wohnenden Mandschu - Soldaten eingeführt. So wird für die Stadtbewohner Weizenmehl aus Kuigatschin zugebracht. Gewöhnliches Mehl kostet 4 — 6 Unzen (8 —18 Rubel), das Cho (100 chinesische