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0323 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 323 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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ыig l r-gisen bis jetzt noch nicht ihre Beziehungen mit Сhina abgebrochen haben und den Mantel auf beiden Schulterг tragen, sich den Russen gegenüber als treue russische Unterthanen geriren, aber auch den Chinesen gegenüber dasselbe thun. Tutai sagte mir sogar im Vertrauen, dass viele Aule auch einen Theil des Jahres auf chinesischem Gebiete zubringen=

(Den 24. Juli.) Sehr früh aufgebrochen. Der Weg führt immer höher in's Gebirge, wendet sich aber jetzt in seiner Hauptrichtung nach S.O. Der Uebergang über den Bergpass. UгΡgön Lasch bietet keine Schwierigkeiten. Die Ansiedelungen der Kirgisen auf russischem Gebiete erstrecken sich nur bis zum Bergrücken Kusch-murun (Vogelschnabel). Weiter nach Osten ist das Land steinig und öde; schwacher Graswuchs und dicht an den Ufern der Bäche auch nur einzelne Bäume; die Bergrücken alle felsig; häufige Bergstürze. Das Passiren dieser Gegend soll nicht ohne Gefahr sein. Kirgisische und kalt mückische Räuber machen den Weg unsicher, da sie sich leicht ungestraft in den öden Grenzgebirgen verstecken können. Da unsere kleine Karawane aus sieben Mann bestand, von denen drei gut bewaffnet waren, so hatten wir wenig zu fürchten. Die Kaufleute sollen aber der Sicherheit halber den Weg über den Bergpass Altyn Ämäl und am Ufer des Ili durch das Gebiet der Solonen vorziehen. Die Landschaft, östlich von dem sehг malerisch gelegenen Koksu-Thale, hatte bis zum Kusch-murun den eintönigen Steppencharakter angenommen; weite, mit Gras bedeckte Ebenen und Hügel, über denen sich meist kahle Berg-. riegel erheben. Hier ist aber in der Niederung selbst Alles mit Steingeröll und Felsblöcken bedeckt. Kahle Bergriegel dehnen sich nur nach Norden hin aus, das Land geht allmählich in ein sich nach Süden geneigtes Plateau über, das die Quellbäche des Borochudsir-Flusses in oft 20-30 Faden unter dem Niveau der Ebene liegenden Thalfurchen durchschneiden. Diese Thal- furchen sind von der Ebene aus gar nicht zu bemerken, erst wenn man den Rand derselben erreicht hat, sieht man das Thal mit dem rauschenden Flusse und die mit dichtem Gestrüpp bewachsenen Ufer, zwischen dem hohe Pappeln hervorragen.

Diese Thaleinschnitte sollen prächtige Wintersitze für die Kirgisen bieten und daher im Winter dicht mit Jurten besetzt