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0361 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 361 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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mir die Flüsschen Mogai und Almutu genannt. Letzteres Flüsschen führt also denselben Namen wie der Fluss, an dem die russische Stadt Wernoje liegt., es könnte sich also auch hier die alte Stadt Almalig befunden haben. Bedeutender als alle bis jetzt nach dem Kasch genannten Flüsse ist der etwa 20 bis 30 Werst sich westlicher in den Ili ergiessende Fluss Korgos. Nordwestlich von der Stadt Korgos, wo ich ihn durchritt, ist er schon in mehrere Arme getheilt. Bei der Stadt Korgos sind die Ufer flach, jedoch konnte ich deutlich erkennen, dass sich nur wenige Werst nördlicher das linke Ufer zu einer steilen Wand erhob. Zwischen Yklyk und Korgos habe ich mehrere Bäche durchritten, kann aber nur den Namen des bedeutendsten derselben, den Тülki, aufführen. Am Tülki liegt das Fort Tsching-di-cho-si.

Der westlichste der rechten Nebenflüsse des Ili ist der 'Usôk, dessen ich schon in meinem Tagebuche erwähnt habe. In seinem oberen Laufe, wo ich ihn nicht weit vom zweiten Piquet passirte, ist das Flussthal etwa 2-3 Werst. breit. Die Uferberge sind sehr steil und steinig und erheben sich zu beiden Seiten wie das Flussthal begrenzende Mauern. Während das Hochplateau zu beiden Seiten des Flusses steinig ist, ist. das Thal dicht bewaldet. Hier im Gebirge dient es einigen wenigen Kirgisenfamilien der grossen Horde zum Aufenthalt. Der Fluss selbst ist wohl 50 Faden breit. Zwischen Ösök und Korgos traf ich mehrere Flüsschen, kann aber deren Namen nicht nennen, da der uns begleitende Solone jegliche Auskunft. über die Gegend versagte. Der Ösök bewässeit `den grössten Theil des nach Süden liegenden Solonengebietes.

Von Süden her liessen viel weniger Flüsse zum Ili herab, als von Norden; daher kommt es auch, dass das linke Ufer, d. h. der südliche Theil des Ili-Thales, viel weniger bevölkert ist als das rechte. Südlich vom chinesischen und tatarischen Kuldsha wurden mir fünf Flüsschen in folgender Ordnung von Osten nach Westen genannt: Tarksyl, Koguschi, Jagastai, Kainak und Bugra. Alle diese Flüsschen können nur unbedeutend sein, dies ist schon daraus zu erkennen, dass ihr Wasser dicht beim südlichen Grenzgebirge auf den Aeckern vollständig verbraucht wird. Für die geringe Bedeutung dieser Wasserläufe spricht ferner der Umstand, dass an keinem derselben mehr als zweihundert Ackerbauer-Familien angesiedelt sind. In viel grösse-