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0362 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 362 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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rer Entfernung vom Ili und viel weiter nach Westen, als die eben genannten fünf Flüsse, wurden mir ferner noch vier Flüsse als Ackerplätze für Tataren - Ansiedlungen genannt : Chonokai, Dolaty, Galdshang und Dadamty. Diese Flüsse waren meinen Berichterstattern nur dem Namen nach bekannt.

Das Wasser der kleinen Nebenflüsse reicht aber bei weitem nicht hin, um alles angebaute Land des Ili-Thales zu bewässern. Zu diesem Zwecke wurden, sowohl aus dem Kasch wie auch ans dem Ili selbst, einige bedeutende Candle (Östäng) zu den trockneren Landstrichen geführt. Für das rechte Ufer, das höher ist als das linke, wurden die Candle aus dem Flosse Kasch geleitet, für das linke Ufer musste der Ili allein das nothwendige Wasser liefern.

Aus dem Kasch sind vier Candle nach Westen geführt; der bedeutendste derselben ist der Uluk Ostciny (der grosse Canal), er nimmt seinen Anfang etwa 2 5 Werst von der Mündung des Kasch und ist 60— 7 0 Werst weit geleitet. Seine Hauptrichtung ist südwestlich, bis zum Fort Bajandai und . dann westlich bis fast zum chinesischen Kuldsha. Seine Aufgabe besteht darin, die Aecker östlich vom chinesischen Kuldsha zu bewässern, da das Wasser des Pilitschi und Yklyk zu diesem Zwecke nicht ausreichend ist. Einige Werst südlicher als der Uluk Östäng führt ein kleiner Canal, der Kösün genannt wird, das Wasser des Kasch auf die Aecker der Tataren-Beamten, die auf einem Plateau am rechten Ufer des Kasch liegen. Südlich vom Kösün sind noch zwei ziemlich bedeutende Candle aus dem Kasch geführt, der В itukai und der An Östäng (der hintere Canal), die die tatarischen Aecker zwischen dem Ili und dein Uluk Östäng zu bewässern haben; der letztere führt sein Wasser dicht bis zum tatarischen Kuldsha.

Am linken Ufer finden sich nur zwei sehr bedeutende aus dem Ili selbst geführte Candle; der eine beginnt unterhalb der Kaschmündung und bewässert die Aecker der Schibä, die südlich von den beiden Kuldsha wohnen. Der zweite Canal wird von den Tataren Tokus Tara Üstäng genannt (der NeunAecker-Canal) und hat seinen Anfang oberhalb der Kaschmündung; er soll ein wahres Riesenwerk sein, denn in seinem obern Laufe führt er wohl 20 Werst durch die felsigen Uferberge' des Ili. Der Zeit nach ist er der zuletzt angelegte Canal, er