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0366 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 366 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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birge nach Kuldsha ; b) die Stellung der für die Grenzpiquets nothwendigen Anzahl von Soldaten; c) im Falle des Krieges muss jeder Sumul 100 Soldaten stellen; d) in Kriegszeiten müssen sie einen Theil des Proviant-Transportes übernehmen.

Von den Soldaten im Kriege wie auch beim Piquetdienst soll der Mann monatlich 1/2 Unze Silber ( etwa 41i 2 Mark) Löhnung erhalten; die Regierung hat aber schon längst aufgehört, diese Gelder auszuzahlen. Auf den Piquets werden die Soldaten jeden Monat abgelöst. Obgleich die Kalmücken einst den Chinesen feindlicher gegenüberstanden als den Kirgisen, so stehen sie doch durch ihre religiösen Anschauungen und durch ihre Sitten und Lebensanschauungen der Regierung jetzt nähеr als die Kirgisen. Wenn die Kalmücken auch keine besondere Hinneigung zu den Mandschu haben, so sind sie ihnen doch nicht gerade feindlich gesinnt, da diese es verstanden haben, durch die vollkommene Freigabe der inneren Verwaltung und Vermeidung jeglicher Einmischung in die Angelegenheiten, Sitten und Anschauungen der Kalmücken (was, beiläufig gesagt, bei den Chinesen nicht aus politischer Toleranz und Humanität, sondern aus der Verachtung aller wai-gu-shin [äusseren Leute] entspringt); auch der Umstand, dass sie zum Kriegsdienste und Landesschutze herangezogen wurden, hat in den Kaimücken ein Gefühl von Zugehörigkeit zum chinesischen Reiche erweckt. Im Falle eines Aufstandes werden die Kalmücken nicht von den Machthabern abfallen, aber auch zu ihrem Schutze keine besonderen Opfer bringen.

Die mohammedanischen Nomaden, Kirgisen und Buruten (schwarze Kirgisen), die officiel! zum Ili -Tale gehören, sind nicht sehr zahlreich. Zu den ersteren gehört nur ein ganz kleiner Theil der grossen Horde, der den Winter in dem nordwestlichen Theile des Ili -Thales zubringt. Es sind dies zum grössten Theil Aule des Geschlechtes Suan und ganz vereinzelte Jurten der Aldschan. Die grosse Horde zahlt für das Recht des Niessbrauches chinesischen Gebietes 40 Pferde an die chinesische Regierung, die bis jetzt den Stamm Suan als chinesische Unterthanen betrachtet. Die Solonen stehen mit . den Suan in naher Verbindung, indem sie vielfach mit ihnen Handel treiben und viele Suan zur Bewachung ihrer Heerden in Dienst nehmen. In der That das beste Mittel, sich vor den Viehdiebstählen der Kirgisen zu schützen. Die Buruten (schwarzen Kirgisen) ziehen