National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0452 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 452 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000224
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

414 ---

der Mauer dieser Stadt sind ungefähr 6000 Arbeiter beschäftigt, sie wird noch in diesem Herbste fertig werden. Die Jamun (Regierungsgebäude) und Kasernen können natürlich in diesem Jahre nicht fertig werden. Die Arbeiter erhalten Geld und Mehl.

„Man sieht aus Allem, dass die chinesische Regierung bemüht

ist, sich in die Wünsche seiner Unterthanen so viel als nur irgend möglich zu schicken. Vor Allem wendet man seine Aufmerksamkeit den Aeckern und der Herstellung der Canäle zu; noch in diesem Jahre soll der grosse Canal auf Kronskosten wieder hergestellt werden. Man will aber auf eigenen Füssen stehen, sein eigenes Getreide gewinnen, um nicht von uns abzuhängen, und dann alle Lebensmittel so billig wie möglich herstellen.

'Die bei den Chinesen verbliebenen Tarantschi erhielten Jeder

von der Regierung 6 Pud Korn und ebensoviel Weizen zur Aussaat. Sie haben aber bis jetzt keine Aussaat gemacht, sondern das gelieferte Getreide verzehrt; jetzt arbeiten sie meist auf Tagelohn an den Bauten der neuen Stadt und erhalten 3 Rubel für 15 Arbeitstage. Manche haben von den Kaufleuten Samen erhalten und säen denselben unter der Bedingung aus, den dritten Theil des Ertrages abzuliefern. Gerste ist gar nicht gesäet worden. Zur Zeit sind die Preise in Kuldsha folgende : Weizenmehl das Pud 2-3 Rubel, das Cho 10-12 Rubel, Weizen das Cho 8 — 9 Rubel. Das Dampfschiff der Compagnie Wali-Achun-Paklewski hat den Chinesen grosse Dienste geleistet, indem es aus Jarkent, wo das Mehl 1 Rubel 60 Kopeken kostet, nach Süding Mehl schaffte. Es hat seine beschwerliche Reise glücklich vollendet und ist schon zurückgekehrt. Der Dsan-dsün selbst will in diesen Tagen eine Rundreise durch's Ili-Thai machen und dieselbe gewiss unter grossem Pompe veranstalten.

„Anfang Mai sind viele Tarantschi nach Süding gegangen,

um dort die Beamten-Abzeichen, die Mützenknöpfe, und die Bestätigung ihrer Aemter zu erhalten. Baba Chodsha ist zum Gehülfen des Hekim (d. h. zum Sсhaga) ernannt; der Hekim ist bis jetzt nicht ernannt. Bek Sаdibek ist als Räsnitschi eingesetzt. "

„Die chinesischen Tarantschi sollen sich jetzt scharf von den Saiten und russischen Tarantschi trennen und sich weigern, sich mit ihnen zu verschwägern. Uebrigens soll ein Theil der Tarantschi beabsichtigen, nach der Ernte nach Russland йber-