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0465 Aus Siberien : vol.2
Aus Siberien : vol.2 / Page 465 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000224
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Laufe Bulangyr heisst. In der That fand ich auch einige Werst südlich von der Stadt Tschiläk eine Ansiedlung, die den Namen Bulangyr führt, also wahrscheinlich an demselben Wasser liegt.

Südöstlich von dem vorgenannten Besch-aryk tritt aus dem rechten Ufer des Serafsсhan der Canal Jangy-aryk (neuer Canal), an dem das Dorf Janbai sich befindet, die letzte Ansiedlung, die man auf dem Wege nach Samarkand nördlich vom Serafsсhan passirt. Weiter westlich vom Jangy-aryk sind aus dem Serafsсhan nach Norden drei Canäle geführt : 1) der Myrsaaryk (Herren - Canal), aus dem später ein zweiter Canal Ischmaksa geleitet ward ; 2) der Tongus - aryk (Schweine - Canal), und 3) der Choschkola. Dicse drei Canäle bewässern die ganze Ebene zwischen der Stadt Tschiläk und dem Serafsсhan und führen ihr Wasser westlich bis zum Flecken Mitan.

Nördlich von Samarkand oder vielmehr vom Berge Tschopanaty, der bei Samarkand liegt, wird durch einen künstlichen Damm die ganze Wassermasse des Serafsсhan in zwei Arme getheilt, die etwa 80-100 Werst weiter westlich sich wiederum vereinigen. Der nördliche Arm ist der Ak Darja (weisse Fluss), der südliche der Кara Darja (schwarze Fluss). Der Ak Darja ist der bedeutendere und das ursprüngliche Bett des Serafsсhan, doch muss diese künstlichc Theilung des Flusses schon seit langer Zeit hergerichtet sein, da das Bett des Kara Darja sehr tief und der Boden desselben vollständig mit Kieseln angefüllt ist. Der Ak Darja hat die Bestimmung, den Theil des niederen Serafsсhan-Тhales, d. h. westlich von der Stadt Katyrtschy, mit dem nöthigеn Wasservorrathe zu versehen. Im mittleren Serafsсhan-Thale sind nur sehr wenige kleine Canäle aus ihm geleitet, um die wenigen Ortschaften am rechten Ufer des Ak Darja zwischen Mitan und Katyrtschy zu bewässern. Er bringt daher seine ganze Wassermasse unverkürzt bis zur Stadt Katyrtschy. Dahingegen ist es die Aufgabe des Кara Darja, die ganze Thalebene bis zur Stadt Katyrtschy und die südlich von diesem belegene Siaddinsche Begschaft mit Wasser zu versehen. Der Damm, welcher die beiden Arme des Serafsсhan trennt, befindet sich dicht am Fusse des Berges Tschopanaty, er muss alljährlich zweimal, im Frühling und im Herbste, ausgebessert werden. Wie bedeutend diese Arbeiten sind, lässt sich daraus schliessen, dass zur Ausbesserung des Canals 5000 Arbeiter nöthig sind, von denen die Begschaften Katty Kurgan und Peischämbi 2000