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0056 Meine Tibetreise : vol.2
Meine Tibetreise : vol.2 / Page 56 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000264
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leibschüsse. Zwischen Haut und Schulterblatt saß ein völlig undeformiertes Vollmantelgeschoß meiner Mauserpistole; kein Wunder , daß der SchuB das Tier nicht aufgehalten hatte. An der Schläfe aber war eine eingedrückte Stelle in etwa Talergröße und im Gehirn lag, gleichfalls gar nicht deformiert, der zuletzt abgegebene, mich rettende SchuB. Die Geschosse, die wir in dem Bären fanden, waren sehr begehrt von der Mannschaft. Ein jeder wollte sie besitzen und in einem Beutel auf der Brust tragen. Sie galten als Talisman und sollten den Mut stärken und vor Verwundungen schützen. Unter der dicken Haut einiger von mir erlegter Yakstiere waren wir schon früher gelegentlich auf eingewachsene alte Jägerkugeln gestoßen — in einem alten Bullen, der meine Herde angegriffen hatte, hatten wir ihrer drei gefunden, sie mögen ihm alle nur wie Insektenstiche vorgekommen sein — auch diese Kugeln wurden alle als Amulette um den Hals gehängt.

..R.

Abb. 3. Die vier Seiten eines Par hsing (Holzmodels), mit dem die Bönbo-Priester Tierfiguren aus Tsambateig prägen, die zur Beschwörung von Krankheiten und dergl. dienen.

(Originallänge des vierkantigen Holzstocks 25 cm.)