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0024 Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1
Buried Treasures of Chinese Turkestan : vol.1
Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 / Page 24 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000198
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8   A. v. Le Coq, Turfanexpeditionen

des Wali Chan Türä nach Kaschghar und wurde auf Befehl dieses fanatischen Wüterichs hingerichtet.

Darauf folgte der Aufstand der Tunganen und die nun sich mehrenden Wirren, zumal die öfteren Niederlagen der Chinesen, veranlaßten den Chodscha Buzurg 1864 mit einem Gefolge von kaum einem halben Hundert Mann Chokand zu verlassen und nach Kaschghar zu eilen.

Unter seinem Gefolge befand sich aber ein merkwürdiger Mann namens Yakub Bek. Er hatte gegen die Russen gekämpft und Proben von Tüchtigkeit abgelegt.

Obwohl er als Jüngling durch Armut genötigt gewesen, sich eine Zeitlang als öffentlicher Tänzer und Lustknabe durchzuschlagen, gelang es ihm durch Tapferkeit, Energie und Verschlagenheit, nach der geglückten Eroberung des Landes sich des Chodscha und seiner Anhänger zu entledigen und sich selbst zum Herrscher über Ostturkistan einzusetzen.

Er schuf ziemlich Ordnung in dem erschöpften Lande, konnte sich aber schließlich der Übermacht der Chinesen nicht erwehren.

Im Jahre 1877 machten diese einen wohlvorbereiteten Angriff auf das zermürbte Heer Yakub Beks und zersprengten es.

Yakub starb plötzlich, seine Anhänger zerstreuten sich, und Ostturkistan kehrte unter die Herrschaft der Chinesen zurück.

Bemerkungen über die Expeditionen
Aufzählung der Reisen und ihrer Ergebnisse

Zunächst einige trockene Bemerkungen.

Vier Expeditionen sind vom Museum für Völkerkunde nach Mittelasien entsendet worden. Die erste Expedition ging nach Turfan. Sie wurde geleitet von Prof. A. Grünwedel und Dr. G. Huth. Ihr Arbeitsgebiet war die Oase von Turfan, wo sie vom November 1902 bis März 1903 arbeiteten. Die Reise hin und zurück verschlang den größten Teil des auf dieser Expedition verlebten Jahres. Das Ergebnis waren 46 Kisten zu etwa 371/2 kg.

Die zweite Expedition wurde von mir geleitet und währte vom September 1.904 bis Dezember 1905. Das Arbeitsgebiet war die Oase von Turfan und die Gegend von Komul. Sie ergab 103 Kisten zu 100-1.60 kg.

Für die dritte Expedition vereinigten sich Prof. A. Grünwedel und sein Begleiter, Referendar H. Pohrt, mit der zweiten Expedition. Wir trafen die Herren in Kaschghar. Die dritte Expedition währte vom Dezember 1.905 bis zum. Juni 1907. Ich war genötigt,