国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 | |
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1 |
Einleitung | 15 |
Er soll aber auch Tempel mit Wandgemälden verziert haben.
Da Mani ein echter Iranier war, ist auch die Grundlage seiner Religion echt iranisch. Sie war ein seltsamer Synkretismus christlicher, in Turkistan auch buddhistischer, Anschauungen, auf der Basis des mit unerbittlicher Konsequenz durchgeführten iranischen Dualismus. Diese Mischung hat Mani noch durchsetzt mit Bestandteilen der alten babylonischen Volksreligion und mit Elementen der Gnosis.
Es war eine selbständige Religion, aber, je nachdem Manichäer unter Christen oder Buddhisten lebten, konnten sie sich durch Betonung der christlichen oder der buddhistischen Bestandteile ihres Glaubens leicht für eine Sekte der betreffenden Religion ausgeben.
Der Grundzug der Lehre ist der Kampf des guten Prinzips, des Lichtes, mit dem Bösen, der Finsternis. Es entbrennt ein Kampf; das Licht unterliegt; die Finsternis bemächtigt sich einiger Lichtteile und vermischt sich mit ihnen.
Die Finsternis wird mit der Materie gleichgesetzt. Zur Errettung der Lichtteile aus der Verbindung mit der Finsternis erfolgt ein neuer, durch Emanationen des Lichtgottes geführter Kampf, in dem diesmal die Finsternis unterliegt. Aus den mit Finsternis gemischten Lichtelementen werden die Himmel und unsere Erde, sowie das erste Menschenpaar geschaffen.
Die Finsternis aber, um die Errettung der mit der Materie vermischten Lichtteile zu verhindern, erweckt die Sinnenlust der Menschen.
Durch die immer von neuem, bei jeder Geburt, sich vollziehende Zerteilung der in jedem Menschen vorhandenen Lichtteile in den Kindern, soll schließlich so wenig Licht in deren Körpern übrigbleiben, daß es nicht mehr von der Materie geschieden werden kann.
Das Manitum trug den Charakter einer streng asketischen Religion. Aller Geschlechtsverkehr, der Genuß von Fleisch und Wein, der Besitz weltlicher Güter jeglicher Art, war den „vollkommenen Jüngern" strengstens untersagt, weil alle diese Dinge den Menschen an die, dem Ursprung nach, dämonische Welt fesselten.
Daher konnte nur ein Teil der Gemeinde die vollen Weihen erhalten. Die enthusiastischen Geister nahmen die Weihen an und widmeten ihr Leben vollkommen der Lehre der Religion, die sie als reisende Missionare zu verbreiten hatten. Sie lebten von Almosen, die die übrigen Manichäer ihnen darbrachten, nämlich von Brot und Früchten, und seltsamerweise wurden die in diesen Nahrungsmitteln enthaltenen Lichtteile durch den Weg durch die Kör-
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