国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 | |
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1 |
74 A. y. Le Coq, Turfanexpeditionen
Wir drangen langsam unter Wegräumung der Sandmassen vor, und es stellte sich heraus, daß in den Eingängen zu den Korridoren auf jeder Seite je drei Mönche überlebensgroß aufgemalt waren. Es waren Porträts, und zwar befanden sich auf den beiden Seiten des linken Korridors die Darstellungen indischer Mönche in gelben Roben mit ihren indischen Namen in zentralasiatischer Bráhmischrift, während auf der rechten Seite des rechten Korri-dores drei ostasiatische Mönche in violetten, auf der linken Seite Seite dieses Korridores drei indische Mönche in gelben Roben dargestellt waren. (Taf. 21.)
Auch diese Leute trugen auf gemalten Täfelchen ihren Namen zu Häupten, und zwar waren die Namen der Inder wieder in indischer Schrift, die der Ostasiaten in chinesischer und in uighurischer Schrift in beiden Sprachen aufgeschrieben.
Es war interessant zu bemerken, daß die Türken, die diese Tempel während der Glanzzeit ihrer Herrschaft (9. Jahrhundert) errichtet haben, sich nicht begnügten, die Gesichter nur mit Schablonen herzustellen; man sieht vielmehr ein deutliches Bestreben, das Gesicht eines jeden der Dargestellten zu individualisieren, mit anderen Worten, Porträts zu malen. (s. Taf. 20.)
In der älteren, indogermanischen Schicht ist das niemals versucht worden; dieselben Schablonen wurden für alle Gesichter verwendet und man schrieb dann dazu, dies ist der Ritter X, der Ritter Y und der Ritter Z.
Diese Gleichgültigkeit gegen Porträts muß um so mehr auffallen, als die Gemälde der älteren Zeit im Vergleich zu diesen mehr eine Mischkunst zeigenden späteren Bildern an Qualität erheblich besser sind.
Als wir die Korridore weiter öffneten, fanden sich an den 4 m hohen Wänden 15 riesenhafte Darstellungen der Buddhas der verschiedenen Zeitalter und zwar auf den äußeren, längeren Wänden der Korridore je drei, auf den inneren, kürzeren Wänden der Korridore je zwei Buddhafiguren. Vor den Buddhas knien entweder indische Fürsten in indischer Göttertracht, oder Brahmanen mit Tigerfell und Wadenstrümpfen, oder aber, und dies erhöht den Wert dieser Bilder, Geschenke darbringende Männer in der Landestracht.
Man sieht ganz verschiedene Typen. Einmal deutlich Perser mit Adlerfittichmützen, merkwürdigen Hüten, oder im Turban. Sie haben aquiline Züge mit dunklem, zuweilen aber auch rotem Haar, in welchem Falle die Augen grün oder blau gemalt sind. (Taf. 20.)
Noch auffallender sind Darstellungen von rothaarigen, blauäugigen Männern mit ausgesprochnen Europäergesichtern. Diese
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