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0140 Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1
Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 / 140 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000198
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96   A. v. Le Coq, Turfanexpeditionen

lud die ganze Verwandtschaft ins vornehmste Hotel Warschaus ein, wo er ihnen, nach dem besten Diner, dessen das Haus fähig war, den berühmten Stout vorsetzte. Er schmeckte den Gästen vortrefflich. Alle wollten davon haben und die ersten Aufträge wurden erteilt.

Er ging dann nach Petersburg, wo der Bankier Jefremew das Unternehmen so erfolgreich finanzierte, daß mein Großvater in wenigen Jahren sich wieder als reicher Mann ins Privatleben zurückziehen konnte. Das Geschäft wurde von seinen Sozien, den Herren Sillem und Turnbull, unter der alten Firma A. Le Coq & Co., London, fortgesetzt und hatte großen Erfolg, bis es durch den Weltkrieg zugrunde ging.

Mein Vater hatte aber, infolge jenes Bankrotts, die englische „public school", auf der er sich befand, verlassen und Kaufmann werden müssen. Er ging, als erster Berliner, nach Canton, wo er mit seinen Freunden, den Herren v. Carlowitz und Harkort, in der schnell zu einem Weltgeschäft aufblühenden Firma Carlowitz & Co. fünf Jahre lang tätig war.

Der Fall meines Großvaters ist ein gutes Beispiel der Lebenskraft, die dem hugenottischen Blute noch heute innewohnt.

Du, lieber Leser, komme aber zurück in unsere Wüste!

Der wohlhabende Flecken Kurla liegt am Baghratsch Köl, einem großen See, durch den der Kaidufluß seine Fluten wälzt. Das Wasser des Sees ist von fabelhafter Durchsichtigkeit. Er ist belebt von zahllosen großen Fischen, die meist dem Barbengeschlecht anzugehören schienen. Aber es gibt auch Welse von Manneslänge, häßliche Tiere mit ungeheuren Mäulern.

Herr Bartus als alter Seemann konnte sich nicht versagen, hier eine Angel auszuwerfen. Auch ich setzte meine Fliegenrute zusammen und peitschte das Wasser mit der künstlichen Fliege. Ich hatte auch sofort einen Biß, aber zu meinem Bedauern brach die englische Rute über dem Griff. Augenscheinlich hatte jemand bei der Reise darauf gesessen und sie beschädigt.

Glücklicher war Bartus. Er hatte ein Pfund Fleisch an einem Riesenhaken und starker Schnur in das Wasser geschleudert und ein vorsintflutliches Ungeheuer hatte angebissen. Er zog es unter ungeheurem Jubel der ganzen Stadtbevölkerung, die dem Treiben der Fremden zusah, mit großer Mühe aus dem Wasser. Es wog etwa 50 Pfund und hatte eine braune, glatte, mit weißen Flecken gesprenkelte Haut. Es ähnelte etwas unserer Aalquappe. Herr Bar-tus ließ sich nicht abhalten, trotz meiner Warnung, vom Fleisch dieses Fisches zu essen (es kommen nämlich Fische mit schädlichem