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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0203 Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1
Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 / 203 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000198
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Rückkehr über den Himalaya   141

In dieser Dünenwüste befindet sich, unweit Karghalik, eines der schönsten Rathäuser des Landes, von Yakub Beg aus guten gebrannten Ziegeln erbaut. Das Serai heißt Tscholák Längär, Rasthaus des Einarmigen, nach irgendeinem vergessenen Wirt. Hier trafen wir den schottischen Zeitungskorrespondenten David Fraser, mit dem wir einen angenehmen Abend verbrachten.

Zwei Jahre später traf ich ihn wieder in der Royal Asiatic Society in London, nach meinem Vortrag. Er hatte in Mesopotamien, ich glaube als Begleiter der Expedition M. v. Oppenheim, einen Arm durch die Kugel eines Beduinen verloren und spielte lächelnd auf den Namen des Rasthauses an, als er mir den leeren Ärmel wies.

In Yárkänd besuchten wir die Schwedische Evangelische Mission. Ich lernte hier den Arzt kennen, Dr. Gösta Raquette, der mich durch Einsetzen eines Pfropfens in ein Plombenloch von garstigen Zahnschmerzen befreite. Diese Füllung hielt gut. Als ich im Januar am Abend meiner Ankunft in Berlin mich zur Ruhe legte, begann der Zahn wieder zu schmerzen!

Yárkänd ist eine große und ziemlich wohlhabende Stadt mit guten Basaren. Wir wohnten bei dem Aksakal (Weißbart) der britisch-indischen Kaufleute, einem würdigen alten Hindu namens Rai Sähib Bhüta Rám, der uns sein in einem schönen Garten gelegenes Landhaus zur Verfügung stellte.

Solche Gärten haben wenig Wege, da sie, der künstlichen Bewässerung halber, oft ganz von kreuz und quer gelegten Wassergräben durchquert werden, doch entsinne ich mich mit Freude einer Gruppe herrlicher alter Nußbäume. Dieser Baum gedeiht hier sehr gut. Auch in Kirisch bei Kutscha fand ich einige Walnußbäume, sie sind aber im Norden selten.

Als unser Wirt erfuhr, daß in meinen Kisten alte indische Handschriften verpackt seien, bat er mich, ihnen Verehrung darbringen zu dürfen. Ich gab natürlich die Erlaubnis. Er brachte Blumen und begann, Wasser zu tröpfeln und die Blumen auf die Kisten, welche er mit einigen Freunden feierlich umwandelte, auszustreuen. Da ich merkte, daß meine Anwesenheit ihn störte, zog ich mich nach dem ersten Blick zurück.

Diese fromme Verehrung für die in jenen Schriften niedergelegte geistige Arbeit der Urväter hatte etwas Rührendes.

Hier trafen wir auch einen französischen Reisenden, den Commandant de Bouillane de Lacoste, der später eine Reise um Afghanistan ausführte. Wir speisten mit ihm, und da er auch Jäger war, drehte sich das Gespräch zwischen ihm und Sherer meist um Jagderlebnisse. Es war amüsant zu sehen, daß Lacoste Sherers