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0215 Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1
中央アジア秘宝発掘記 : vol.1
Auf Hellas Spuren in Ostturkistan : vol.1 / 215 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000198
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Rückkehr über den Himalaya   151

anbruch auf. Sherer wurde den ersten Gletscher, eine steile Eiswand, heraufgetragen, und nun kamen wir an den Grat, auf dem wir den zweiten Gletscher erreichen mußten. Hier war es unmöglich, den Kranken zu tragen, weil der Weg zu schmal war; rechts und links lag, in der Tiefe, Neuschnee. Ich hatte das vorausgesehen und deswegen vier Yakochsen kommen lassen, einmal, weil diese Tiere auch im tiefsten Schnee einen Weg zu bahnen verstehen und zweitens, weil ich gehofft hatte, Sherer auf dem Rücken eines Yak transportieren zu können. Meine Matratze wurde mit breiten Bändern auf dem Rücken des stärksten dieser Ochsen befestigt und Sherer, ebenfalls mit breiten Gurten, darauf gebunden.

Kaum setzte sich das Tier aber in Bewegung, als der Kranke vor Schmerzen aufschrie. Die Bewegung war so heftig, daß sein geschwächter Körper es nicht ertragen konnte. Wir mußten ihn wieder herunternehmen und in demselben Augenblick, ganz plötzlich, bezog sich der Himmel, es wurde dunkel, ein pfeifender Sturm erhob sich und im nächsten Augenblick begann es auf das Heftigste zu schneien.

Der Karawanenführer kam zu mir, während wir noch beratschlagten, was zu tun sei und sagte mir : „Wenn die fremden Herren hier bleiben wollen, so mögen sie sich entscheiden, wir müssen fort, der Schnee wird die Pässe schließen." Ich sagte Sherer diese unerfreuliche Nachricht, und da keine andere Hilfe möglich war, gab ich ihm mein erprobtes Pferd und bestieg ein anderes.

Die Yaks wurden vorausgeschickt, ihnen folgte Sherer, und ich ritt hinter ihm.

Dann kamen die anderen Leute mit den Lastponys. So passierten wir diesen grauenhaften Pfad im heftigsten Schneesturm, es war nicht möglich, zu sehen, was wenige Fuß um einen herum vorging, und die unbeschreibliche Gewalt des Sturmes erschreckte selbst die Tibeter.

Sherer hielt sich heldenhaft.

Der zweite Gletscher wurde ebenfalls unter größten Anstren-

gungen überwunden. Dann kam der Abstieg, der sich plötzlich auf einem ungemein steilen Wege vollzog. Der Sturm hatte sich in den vielen Stunden, die wir auf dem Paß zugebracht hatten, verzogen, und die Sonne schaute wieder aus den Wolken. Zur Linken passierten wir einen See, von Eismassen ganz umgeben. Das Wasser war blau und grün, je nach der Tiefe; die Eismassen funkelten wie Brillanten; es war einer der bezauberndsten Anblicke, die diese an merkwürdigen Schauspielen reiche Reise uns beschert hat. Wir stiegen herunter zum Rastplatz von Toti-yailak.