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0027 Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1
Land and People in East Turkistan : vol.1
Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1 / Page 27 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000199
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EINLEITUNG

Die damaligen Machthaber Rußlands haben sicherlich ein anderes Ende für diesen Krieg erhofft, als ihnen beschieden wurde.

Aus sehr zuverlässiger Quelle erfuhr ich noch folgendes über das Auftreten der russischen Militärmacht in Kaschghar: „Herr Socoff, der russische Generalkonsul, hatte scheinbar schon Visionen, der erste russische Generalgouverneur von Ostturkistan zu werden. Er war es, der die Alarmnachrichten nach Petersburg sandte und der Erfolg war, daß Oberst Bobroff mit seinen Kosaken erschien. Sie kamen bis an die Zähne bewaffnet in voller Kampfesordnung, denn sie glaubten, sie würden sich den Eintritt in die Stadt Kaschghar erkämpfen müssen. Man kann sich ihre Enttäuschung und ihren Ärger vorstellen, als sie schon vor den Stadtmauern von einem Schwarm von Militär- und Verwaltungsbeamten der Kimär-bäz-Partei empfangen wurden!

Die Russen wurden wie lang verlorene Brüder begrüßt und dringend eingeladen, an dem landesüblichen Empfangsfrühstück („dastar-khan") teilzunehmen, daß man ihnen zu Ehren an der Straße serviert hatte. So mußten nun diese Helden, etwa 900 Mann stark, höchst unglorreich in Kaschghar einmarschieren. Umsonst schauten sie nach dem Feind aus, der nirgendwo erschien, und in ihrer Seele verwünschten sie Herrn Socoff, der sie zwecklos von den Fleischtöpfen Russisch-Turkistans in dieses ärmere Land beordert hatte. Aber müßige Hände müssen Gelegenheit für allerhand Unfug finden. Daher die Sprengung des Stadttores und der versuchte Überfall auf die Kimär-bäz-Regimenter auf dem Weg nach Maralbaschi 1"

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