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0072 Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1
Land and People in East Turkistan : vol.1
Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1 / Page 72 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000199
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DIE REISE NACH KUTSCHA

Wir brachen ziemlich früh auf beim Taotai und kamen mit einbrechender Dunkelheit ins Serai zurück. Wir staunten, daß außer uns nur wenige bona fide Reisende dort wohnten. Vielmehr waren beinahe alle Zimmer von Damen der Halbwelt belegt, die um die relative Kühle des Abends zu genießen, vor ihren Zimmern Teppiche hatten ausbreiten lassen und nun dort im Freien ihre Freunde empfingen.

Überall ertönten die Klänge der hübschen Saiten-Instrumente -tàr (Guitarre mit 2 Saiten) und tambűr (Guitarre mit 3 oder 5 Saiten), auf denen diese Mädchen, aber auch die meisten jungen Burschen, sehr anmutige Weisen spielen. Schwieriger, aber viel künstlicher, ist das Spiel auf der sitàrä, die 9 Saiten hat, und die man mit einem Pferdehaarbogen spielt, und auf der großen Zither Kalűn (für a. gänűn) eine Art Dulcimer, die mit beiden Händen und einem Plektrum an jeder Hand gespielt wird. Die Künstler, die sich der beiden letzten Instrumente bedienen, sind, besonders beim Kalűn, meist, aber keineswegs immer, Berufsmusiker.

Die Melodien sind oft sehr hübsch, und Sir Aurel Stein schreibt irgendwo, sie hätten ihn häufig an in Ungarn gehörte Weisen erinnert.

Die Flöten sind weniger wohlklingend ; eine Art Tamburin wird sehr häufig benützt.

Süßigkeiten, Früchte und Tee wurden gereicht; nachher kamen die oft sehr schön verzierten Wasserpfeifen in Gebrauch (Taf. 8), die von beiden Geschlechtern sehr stark benutzt werden. Der

die beiden primären Streifen vor dem „Schulterstreif" gut ausgebildet, jedoch nur ein sekundärer, entsprechend dem hintersten Anschluß und mit ihm verschmolzen, sowie zwei kurze tertiäre, ganz nach der Brust gerückte, vorhanden. Die Rückenstreifen alle kurz, die primären alle mäßig breit (durchschn. 21/s cm) die sekundären mit schwachem Rand und großem hellen Kern, daher oft breit, (bis 4 und 5 cm). Zügelzeichnung des Nackens mäßig, Halsbinde gut ausgebildet; auf dem Scheitel drei schmale, scharf ausgeprägte schwarze Binden, davor auf der Stirn drei breite, verwaschene, deren vorderste etwa zwischen den Augen steht; Wangenzeichnung deutlich. Primäre Streifen tiefschwarz, die seitlichen heller („Beinschwarz” 344, Rep. de Coul.). Die Zeichnung auf den Schenkeln verwaschen, hell, schokoladenfarbig (343, 2), ebenso die sekundäre Zeichnung in der Schultergegend. Hinterbeine bis ganz herunter regelmäßig aber etwas matt gezeichnet, Sohle bis zum Fußgelenk schwarz-braun. Schwanz mit 11 Ringen, deren letzter die dunkle Spitze ist und die mit Ausnahme der beiden letzten einen hellen Kern haben, dessen Farbe wie die der hellen Zwischenräume nach der Spitze zu von der Körperfarbe bis zu reinem Weiß sich aufhellt. Die Größe der hellen Kerne nimmt dabei ab, während gleichzeitig die dunkle Einfassung nach der Spitze zu ausgedehnter und dunkler wird .. .

Maße des Typus: Kopf und Rumpf 200 cm; Schwanz 100 cm (am gegerbten Fell gemessen ; vielleicht etwas gedehnt) . . .

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