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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0010 Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1
東トルキスタンの土地と人々 : vol.1
Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1 / 10 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000199
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Vorwort

Zu all diesen Widerwärtigkeiten kam dann noch meine schwere und Herrn Bartus' leichtere Erkrankung, sowie das, in früheren Zeiten undenkbare, mörderische Attentat auf meinen getreuen Helfer.

Und als wir das Land verließen, war die Stimmung gewitterschwül ; unter meinen türkischen Bekannten, den Aksakals und den ihnen untergebenen Kaufleuten, hörte man immer wieder die Worte sökusch (t.), muhärab (für ar. muhäraba), dschäng (p.), — alles Worte für „Krieg" — aber wo dieser Krieg entstehen und wer ihn führen würde, vermochte niemand zu sagen.

Später sah ich, wie diese unsicheren Gerüchte der Bazare Ostturkistans begründet waren.

Ich komme jetzt dazu, hier in dem letzten Werk, das ich diesen persönlichen Erlebnissen zu widmen gedenke, einer Anzahl von Gönnern und Freunden meinen Dank auszusprechen.

Der erste Dank gebührt den Herren vom Turfan-Komitee, das die 4. Reise organisierte, d. i. dem Vorsitzenden, Herrn Geheimrat Lüders, den Herren Geheimrat Ed. Meyer, W. Schulze und Professor

  1.  W. K. Müller und den Geldgebern, unseren verehrten Gönnern, den Herren J. Simon, Arnholdt, DD. v. Schwabach und Exzellenz Bode, die mit Herrn Krupp v. Bohlen die eine Hälfte der nötigen Summe aufbrachten, und S. M. dem Kaiser, der die andere Hälfte gab.

War durch diese Mittel die Möglichkeit der Ausreise sichergestellt, so verdanke ich die glücklichen Erfolge doch einzig und allein der freundschaftlichen Anteilnahme an unseren Arbeiten, die Sir

  1.  Macartney mir entgegenbrachte. Ihm gebührt unser herzlicher Dank, den hier öffentlich abzustatten mir eine teure Pflicht ist.

Als nach all den Übeln und Gefahren dieser schwierigsten unserer vier Expeditionen in dies gelobte Land der westöstlichen Beziehungen unsere Ausbeute sicher in den Räumen unseres Museums geborgen war, brach der Krieg aus. Die Arbeit mußte größtenteils ruhen, weil weder Mittel, noch die nötigen Hilfskräfte in genügender Zahl vorhanden waren. Bartus arbeitete wie stets mit gewohnter Hingabe, aber selbst sein Fleiß und Geschick machten nur geringen Eindruck auf die Riesenmenge des zu verarbeitenden Materials.

Wohl dem, der treue Freunde hat. Als es aussah, als ob die interessanten Bildwerke, die so deutlich die Zusammenhänge der Kunst des hellenistischen Altertums mit der des fernen Ostens nachweisen, in ihren Kisten vermodern sollten, erwähnte ich diese traurige Sachlage einmal meinem lieben verehrten Freunde, dem Kommerzienrat Dr. Karl Goldschmidt (Th. Goldschmidt, Chem. Fabrik, Essen), der mich teilnahmevoll anhörte. Nach wenigen Tagen teilte er mir mit, daß er mit seinen Söhnen und mit seinem

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