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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0016 Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1
東トルキスタンの土地と人々 : vol.1
Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1 / 16 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000199
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EINLEITUNG

boten. Er hat uns durch die Erfüllung unserer Bitte erfreut und

die Aufgabe mit gewohnter Meisterschaft gelöste.   .

Leider wurde dies freundschaftliche Zusammenarbeiten zerstört durch ungerechtfertigte Ansprüche Grünwedels, betreffend die Priorität der Entdeckung der Manichäer.

Dazu wurde Grünwedel von schwerer Krankheit befallen und mußte sehr lange Zeit im Krankenhaus verbringen. Sein Be.gleiter, Dr. G. Huth, verstarb ungefähr um diese Zeit; die Strapazen usw. der Reise haben seinen vorzeitigen Tod, wenn nicht veranlaßt, so sicherlich sehr beschleunigt. Außerdem haben sowohl Grünwedel wie auch Bartus und ich einige Monate nach unserer Rückkehr einen scharfen Anfall von Hautleiden durchmachen müssen. Jene Beiden von Gürtelrose, ich von roter Flechte, beides durch den Hautreiz ganz unleidliche Krankheiten.

Von größter Wichtigkeit waren die Resultate auf kunstgeschichtlichem Gebiet. Hier gelang es, die früher noch unbewiesenen Zusammenhänge der hellenistischen Kunst Nordwest-Indiens und Bactriens mit der buddhistischen Kunst des fernen Ostens einwandfrei nachzuweisen.

Nach seiner Wiederherstellung arbeitete Grünwedel an seinen Aufzeichnungen und schenkte uns das mit vielem Fleiß und, abgesehen von einigen weniger erheblichen irrigen Angaben, äußerst lehrreiche Buch „Alt-buddhistische Kultstätten" 1912, dem kurz darauf, gerade vor meiner Ausreise zur vierten Expedition, mein großes Tafelwerk „Chotscho" folgte.

Während unseres Aufenthaltes in Kutscha im Jahre 1.906 war die Leitung der Generalverwaltung der Königlichen Museen aus den Händen von Exzellenz Schöne in die von Geheimrat Bode übergegangen. Von ihm empfing ich den für die Aufstellung meiner Tempelbilder aus der Oase von Turfan nötigen Geldbetrag.

Auch die Veröffentlichung des Tafelwerkes „Chotscho" wurde von ihm durch Beschaffung einer namhaften Summe unterstützt, die mir aus den Mitteln des Baessler Archivs zugewiesen wurden (übrigens hatte die ganze zweite Expedition zwischen September 1904 und Februar 1.907 nur rund 25 000 Mark verausgabt, wozu allerdings noch die sehr hohen Frachtkosten, nämlich 1.7 000 Mark

1 Dieser große Gelehrte, auch in allen menschlichen Dingen eine überragende Persönlichkeit, ist uns leider im Mai d. J., in der Fülle seiner Jahre, er zählte deren 85, durch den Tod entrissen worden.

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