国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1 | |
東トルキスタンの土地と人々 : vol.1 |
奏楽者の帯状装飾のある石窟(グリュンヴェーデルによる)。Höhle mit dem Musikerfries (nach Grünwedel). |
AUFENTHALT UND ARBEITEN IN KYZIL
Neben diesem schönen Tempel lag eine andere Höhle, das sog. „Kloster", deren bis auf geringe Reste durch Absturz zerstörte Vorhalle den Rest einer Kassettendecke antiker Art zeigte. Die Kassettendecke kommt in diesen Tempeln zuweilen vor. Sie ist das einzige Element antiker Bauweise, die wir gefunden haben: die Architektur folgt sonst immer iranischen oder indischen Vorbildern. Chinesische Einflüsse fehlen in der Architektur ebenso vollkommen wie in Skulptur und Malerei der älteren Zeit. Sie beginnen in diesem Lande anscheinend erst um 700 n. Chr.1.
Auf dem Türsturz (Unterseite) unserer Höhle sind einige Scheiben aufgemalt (Hauptfarbe Ultramarin!), die ich für eine gemalte - Nachbildung der antiken Kasset
tendecke halte. Gemalte Nachbildungen der komplizierten, ur-
sprünglich aus einem System auf-
einandergelegten Balkenvierecke
8 bestehender „Laternen"-Decken
haben wir ja oftmals in den östlichen Siedelungen gefunden.
Hier sehen wir eine in den Stein gehauene Kassettendecke neben
(nach Grünwedel), einer gemalten.
Ich gebe hier eine Wiedergabe des Gemäldes über der rechten Wand (Taf. 1.3).
Der Musikerfries (Taf. 1.3) zeigt in indischen Bogen immer je ein paar Götter, die auf sehr interessanten Musikinstrumenten spielen.
Darüber läuft der horizontale Fries, von dessen innerer Kante das Gewölbe sich erhebt. Er stellt einen Fluß oder Teich dar, der von Wassertieren belebt ist (Taf. 1.3).
Die Malereien des Gewölbes waren zum Teil sehr gut erhalten und bestanden in der Hauptsache aus Reihen von schematischen Darstellungen von Berglandschaften, in denen Wiedergeburtslegenden geschildert sind Erzählungen von guten Handlungen, mit Selbstaufopferung zugunsten anderer verknüpft, durch die die
1 Es ist behauptet worden, daß die schweren Dächer der chinesischen Bauten mit ihren seltsamen, nach oben umgedrehten Ecken auf eine Nachahmung des Zeltes mit aufgeschürzten Seitenwandungen zurückgehen dürften. Es scheint aber naher zu liegen, sie mit den in Südasien gebräuchlichen Strohdächern in Beziehung zu bringen. Diese Dächer sind an den Enden in die Höhe gebunden in einer Art, die ihnen eine unverkennbare Ähnlichkeit mit der chin. Dachform verleiht.
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Abb. 8. Höhle mit dem Musikerfries
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