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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0109 Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1
東トルキスタンの土地と人々 : vol.1
Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1 / 109 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000199
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Aufenthalt in Kutscha

Arbeiten in Subaschi Längär

Aufenthalt in Kirisch

Da die Darmstörungen auch jetzt noch durchaus nicht weichen wollten und die Belästigung und besonders der Kräfteverlust mich mißmutig machten, beschloß ich, die Niederung am Muzart zu verlassen und höher ins Bergland vorzudringen, wo die beiden großen Siedelungen von Su-baschi Längär mir mit glühenden Farben beschrieben worden waren.

Ich entschloß mich um so leichter zu diesem Schritt, als der mäßige Erfolg der Grabungen nach Handschriften den schlagenden Beweis dafür erbrachte, daß wir im Jahre 1906 hier gute Arbeit geleistet hatten.

Für Bartus war noch reichliche Arbeit vorhanden, wir hatten uns bereits über die herauszuschneidenden Bilder geeinigt, auch über jene, deren Standorte an schwer zugänglichen Felsenklippen ich in meinem Schwächezustand aufzusuchen nicht imstande war, und ich wußte, daß ich dem zuverlässigen Manne freie Hand lassen konnte.

Ich ritt daher am B. August abends nach Kutscha, wo ich bei Isa Chan wieder meine schönen Zimmer bezog.

Beim Eintritt war schon ein kleines Abenteuer zu verzeichnen. Isa und einige seiner Leute waren mir einige Kilometer entgegen-geritten. Als wir in die Nähe des Bazars kamen, strömten aus kleinen Gäßchen in der Nähe der Zitadelle blaugekleidete, schmutzige und zerlumpte Chinesen dem Bazar zu. Sie hatten lange, breite gerade Messer in der Hand und schrien mit ihren heiseren Stimmen fortwährend „scha! scha !", was, wie ich wohl wußte „töte! töte!" bedeutet. Meine Begleiter erschraken, wir drehten um und gallopierten um die Stadt zu Isa Chans Haus, wo wir eine Menge der Türken aus Taschkent und Andidschan versammelt fanden.

Das chinesische Gesindel — ich habe selten so scheußliche vertierte Kerle gesehen ! — hatte uns wenig Aufmerksamkeit gewidmet, und -es stellte sich bald heraus, daß die Unruhen durch ein Gerücht veranlaßt worden waren : es hieß, einer der früheren Beamten der Mandschu-Dynastie sei in einem Versteck entdeckt worden; solch einen einzelnen, wehrlosen Menschen in Stücke zu hauen, wäre dem schauerlichen Gesindel ein Fest gewesen.

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