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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0150 Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1
東トルキスタンの土地と人々 : vol.1
Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1 / 150 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000199
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ARBEITEN IN ATSCHIGH-ILÄK

denen der untere (stromabwärts gelegene) aus einem Kuppeltempel und den Resten der Vorhalle mit einer Treppe bestand. Der obere war ein ziemlich großes, ebenfalls in den Stein geschnittenes Anwesen, dessen Zweck mir indessen unerklärlich geblieben ist.

In den unteren Tempel konnte man grade noch hineinkriechen. Er hatte aber Hirten zum Aufenthalt gedient, und ihre Lagerfeuer, hatten die, dem Anschein nach, prächtigen Gemälde verräuchert.

Es war ein Kuppeltempel persischer Form. Ich ließ ihn ausleeren, fand aber, daß die Wasser der Schneeschmelze die Bilder und Statuetten usw. vollkommen zerstört hatten (Taf. 20).

Eine kleine Vorhalle wurde freigelegt ; sie war in den schwarzen Schotter hineingeschnitten, der große Schwellenbalken lag noch am Platz. Die Arbeiter sagten, es sei Maulbeerholz.

Zu der Vorhalle führte aus einem niedriger gelegenen zweiten Vorraum eine Treppe hinauf, augenscheinlich von der unbequemen steilen indischen Art. Die Rückwand und die Seitenwände waren mit Verputz abgeglättet und trugen noch die Spuren einstiger Bemalung.

Außer diesen Feststellungen ergaben diese schwierigen Arbeiten kein Resultat.

Im Höhlenraum stromaufwärts (ein Tempel dürfte es kaum gewesen sein, denn der Plan, ein rechteckiger Raum mit zwei Nischen an der Rückwand, ist abweichend I) fanden sich die aus Holz geschnitzten Flügel eines kleinen Greifs ( Garuda).

Von den zwei großen Tempeln auf dem rechten Bachufer zeichnete sich der untere durch einen • großen seitlichen Korridor aus, der an der Rückwand der Cella durch eine Tür mit dieser verbunden war. Der weiter stromaufwärts gelegene Tempel, eine Kuppel-höhle, war ebenfalls mit Schotterloeß gefüllt. Es wurde nichts gefunden, als am Boden der Cella nahe der Rückwand, die aufrecht sitzenden Vorderteile zweier aus Holz geschnitzter Löwen, die früher den Thron einer geschnitzten hölzernen Budhhafigur gestützt haben. Von der Buddhastatue war keine Spur zu finden.

Mehr Glück hatte ich in dem dritten, kleineren, Tempel weiter stromauf. Er ist merkwürdig dadurch, daß sein rechter Korridor ein kleines Fenster hat. Der Tempel ist so in den Schotter geschnitten, daß sein rechter Korridor dicht neben dem südlichen Abhang der kleinen ihn bergenden Erhebung liegt. Die Öffnung ist nicht etwa später gemacht worden, denn sie ist sorgfältig verputzt. Es ist äußerst selten, daß eine Fensteröffnung in einer Tempelwand vorkommt. Eine aus dem Stein herausgehauene Vorhalle war noch festzustellen.

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