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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0157 Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1
東トルキスタンの土地と人々 : vol.1
Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1 / 157 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000199
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GRABUNGEN IN SIM-SIM

den Seitenwänden emporwachsend, die Kuppel mit erhobenen Armen stützen. Augenscheinlich ist die Kuppel als aus einem Teich hervorragend gedacht, und jene Dämonen oder Halbgötter stehen bis zum halben Oberkörper im Wasser.

Die Kuppel ist in sieben Streifen oder Felder geteilt, in deren jedem ein Buddha steht. Zu seinen Füßen sind Blumen und allerhand Geschöpfe gemalt. Auf unserer Photographie sind die Begleitfiguren links ein Fisch mit großen Flossen oder Flügeln und Menschenkopf, der aus einem Teich auftaucht, rechts ein kniender Brahmane mit erhobener linker Hand. (Taf. 25.) Die anderen, nicht abgebildeten Begleitfiguren sind : ein kniender Brahmane, mit seiner Laubhütte; ein Mönch mit einer Lampe auf dem Kopf und zwei in den Händen ; ein Eber ; ein schwarzer Schwan; ein Brahmane mit langem Stab (Krücke ?). Diese Figuren erscheinen rechts oder links von den betreffenden Buddhas ; auf der anderen Seite steht eine Blume zu seinen Füßen.

Der Oberteil der Kuppel ist mit einem einer Lotusblume ähneln- den Schirm ausgemalt, der am Unterrand ein Zackenornament trägt. Glö ckchentragende ( ?) Anhänger sind am Außenrande angebracht.

Es ist leider nicht gelungen, den ganzen Schirm herauszuschneiden; der Verputz war sehr morsch und fiel bei der Berührung in Stücken herab. Es wurde nur ein Stück davon gerettet.

In einem anderen Tempel, den wir schon 1906 bewundert hatten, fanden wir den schönen Tierfries wieder, den wir damals hatten mitnehmen wollen. Wie im ersten Bande dieses Werkes geschildert, mußten wir damals die Arbeit in Kirisch aufgeben, weil die russische Expedition Berezowskij dagegen Einspruch erhob. Diese Herren hatten von der Technik des Herausschneidens der Bilder keine Ahnung. Nach der Schilderung der Arbeiter versuchten sie die. Wandgemälde mit einem alten Kosakensäbel, der zwischen den Fels und den Verputz gesteckt wurde, loszulösen !

Es ist begreiflich, daß bei diesem rohen Verfahren viel zugrunde ging.

Wir haben damals nachgegeben und fanden den Fries intakt vor. Die Russen hatten ihn nicht berührt, aber die Ziegenhirten hatten 7 Jahre dort Winters gehaust und ihre Feuer hatten den Fries mit einer Schicht Ruß bedeckt, dessen Entfernung durchaus nicht glücken wollte.

Wir konnten nur ein Stück herausnehmen. Es ist die Gestalt eines Wolfes (Taf. 30), der einen Affen verfolgt (diese zweite Figur ließ sich schlecht photographieren und wird daher nicht abgebildet).

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