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0190 Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1
東トルキスタンの土地と人々 : vol.1
Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1 / 190 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000199
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ABREISE NACH MARALBASCHI

Maksud ging öfter mit den Dőlänen von Maralbaschi auf die Beizjagd mit dem Adler. Man jagt besonders Füchse, Wölfe und Sauen mit diesem königlichen Vogel.

Wenn das Wild flüchtig wird, läßt man den Vogel abfliegen; er erhebt sich nicht in die Luft, wie die Edelfalken, sondern fliegt der Beute pfeilschnell nach.

Sobald er sie erreicht, schlägt er einen Fang in deren Hinterquartier, und wenn Wolf oder Fuchs sich dann wütend und erschrocken umdreht, kommt der andere Fang ihm über beide Kiefern. Die Reiter kommen herbei und stechen das Tier ab.

Einer der Ackerbürger aus Aksu, der der Beizjagd oblag, hatte einen interessanten Kopf (Taf. 15); besonders seine Nase wies auf westlichen Ursprung hin.

Die Edelfalken steigen in großer Schnelligkeit hoch in die Luft und stoßen dann mit ungeheurer Geschwindigkeit auf ihre Beute. Es ist ein schöner Anblick, und die Pflege dieses ritterlichen Sports kann zur Leidenschaft werden.

Ich bin nur einmal, bei Tschär-Bägh, mitgeritten ; es fehlte an Zeit, um Vergnügungen nachgehen zu können.

Von den überaus zahlreichen Fasanen erlegten Maksud und die Dőlänen mit dem Habicht und mit den Edelfalken so viele, daß wir oft am Tage 3 mal gebratene Fasanen aßen : eine Wohltat nach dem ewigen Palao.

Ich kaufte von den Dőlänen bei unserem Aufbruch nach Kaschghar, 77 mit Habichten erlegte Fasanen.

Sie kosteten zusammen 3 Taler ; ich brachte sie in steif gefrorenem Zustand — im Januar herrschte grimmige Kälte! — nach Kaschghar, wo ich sie unter meine Freunde und Wirte im englischen und im russischen Konsulat verteilte. Es ist ein köstliches Wildbrett, dem sich das unserer halbzahmen Fasanen nicht vergleichen läßt.

Alsbald begann die Arbeit. Die Westanlage wurde zuerst bearbeitet. Die Reste eines kleinen Freibaues aus Luftziegeln unten auf der Ostseite der steil ansteigenden Klippe wurden bloßgelegt. Es war das Treppenhaus, das den Aufstieg ermöglichte. Die Treppe war in das Gestein der Klippe eingeschnitten ; es schien mir eine Art brüchigen Schiefers zu sein, der stark mit Ton vermischt ist. In den Ecken rechts und links an der Wand, welche die zur Treppe führende Tür hatte, stand je ein etwa 1,5 m hoher Sockel mit den Resten zerstörter, sitzender Buddhafiguren.

Erstieg man diese 1. m breite, nach indischer Art sehr steile Treppe, so erreichte man den auf der Ostseite durch eine starke Umfassungsmauer gesicherten Baubezirk.

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