国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1 | |
東トルキスタンの土地と人々 : vol.1 |
ABREISE NACH MARALBASCHI
tempels aber befindet sich eine tiefer gelegene Plattform, auf die von Norden wie von Süden eine kleine Treppe heraufführt. Der Hauptaufgang mit seiner breiteren Treppe befindet sich auf der Westseite.
Das Kultbild stand auf einem großen Sockel, der ungefähr in der Mitte des Raumes sich erhob. Die Vorderseite, soweit erhalten, war mit Relieffliesen mit stilisierten Berglandschaften aus grünglasiertem Ton ausgelegt.
Die westliche der großen Hallen war auf das fürchterlichste verwüstet, doch fanden wir allerhand Holzwerk, trotz des Brandes, Vasenreste, Räucherlämpchen, Statuenreste und andere Gegenstände. Eine Treppe von achtzehn Stufen führte zu der nach Norden geöffneten Eingangstür (Taf. 38).
Im Ostraum waren einige Reste von Wandgemälden erhalten,
die jetzt im Museum sind sie erinnern an Miniaturgemälde und
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tragen indo-iranischen Charakter.
Angrenzende Tempelruinen enthielten frühe indische Hand- É
schriften auf Birkenrinde. An die Ostwand dieses Raumes, ganz nahe am Abhang der Klippe
angelehnt, fanden sich die Reste von zwei interessanten Tempeln sehr kleinen Ausmaßes. Der mehr nach Süden gelegene trug auf
der Westwand Darstellungen von Predigten des Buddha, die im 1
Stil an die älteren Bilder von Kyzil erinnern. Unter diesen Ge- ~
mälden lief ein Fries anbetender Mönche (Taf. 39). Im nördlich-
sten Teil stand ein kleiner Sockel für die Kultfigur, von der keine
Spur erhalten war.
Der noch kleinere, mehr nach Norden gelegene Tempel wurde der
„verbrannte Tempel" genannt, da die Spuren einer gewaltigen
Feuersbrunst hier unverkennbar waren.
An der Westwand fanden sich die Reste eines sehr schönen,
kleinen Banksockels aus zufällig durch die Feuersbrunst gebranntem
Ton (Taf. 39). Er besteht in der Hauptsache aus einem Bandfries
mit Reliefdarstellungen von Enten in Rankenwerk. Der Stil ist e
hellenistisch-iranisch, d. h. er zeigt sassanidischen Charakter.
Dreieckige Pendentive und schmale perleneingefaßte Streifen, mit breiteren Anhängern am unteren Ende hängen von dem Fries herab.
Wir kennen dies Ornament von dem Sterbelager des Buddha.
Es bildet auch zuweilen, in den Deckengewölben mancher Tempel, den Abschluß nach unten, des aufsteigenden mit Berglandschaften ausgemalten Deckengewölbes.
An der schmalen Nordwand war noch ein niedriger Sockel er-
halten, mit den Füßen zerschlagener kleiner Donatoren- und Götter-
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