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0205 Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1
東トルキスタンの土地と人々 : vol.1
Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1 / 205 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000199
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SCHLUSSWORT

Völkerschaft und zwang sie nach einer furchtbaren Schlacht, etwa im Jahre 176 v. Chr., nach Westen zurückzukehren. Ein Teil verblieb bei den Tibetern in der Gegend südlich von Scha-chou, die Hauptmasse aber wendete sich nach Westen, vertrieb ein iranisches Volk, die Saken, aus dem Ilital und drang, letztere immer vor sich herschiebend, in die hellenistischen Staaten Nordost-Irans ein, wo erst die Saken, dann die Yüe-tschi unter dem späteren Namen der Kuschan, nach Annahme der vorgefundenen Bedingungen, mächtige Reiche hellenistischer Kultur und buddhistischen Glaubens bildeten. Das Datum dieser Ereignisse, etwa mit 130 v. Chr. beginnend, stimmt überein mit den Daten, die die westlichen Historiker für den Einbruch der „Indoskythen" in die hellenistischen Landschaften Irans und Indiens ansetzen.

Der von den Grabhügeln dieser Nomaden bezeichnete Weg im Norden des Tienschan war indessen friedlichen Kaufleuten kaum zugänglich, diese Stämme werden, wie ihre modernen Nachfolger Kirgisen und Kalmücken, ungebändigte Räuber gewesen sein, so daß wesentliche Kulturelemente hier nicht durch Karawanen von Kaufleuten, sondern durch Handelsbeziehungen, die zwischen den sich befehdenden Stämmen bestanden, verbreitet word en sein mögen.

Jetzt hat die russische Mission Kozlow in der Nähe von Urga in der Mongolei Funde gemacht, die u. E. auf diesem Wege dorthin gelangt sind, nämlich skythische Altertümer und hellenistische Textilien, angelblich dem 2. Jahrhundert v. Chr. angehörend.

Auf diesem nördlichen Wege sind den Chinesen sicherlich nicht nur griechische, sondern auch ägyptische, mesopotamische und vor allen Dingen achämenidisch-persische Kulturelemente zugetragen worden.

Weit mächtiger und für unser Auge leichter zu verfolgen ist die zweite Strömung, die ebenfalls von Westen ausgeht es ist der Alexanderzug und seine Folgen. Alexander eroberte ganz Iran und das Pandsch-äb, die Nordwestecke Indiens. Hier legte er, und später, nach einer vorübergehenden Rückeroberung des Landes durch die Inder, die Diadochen, viele Städte an, die mit ausgedienten griechischen und mazedonischen Söldnern besiedelt wurden. Diese Leute vermählten sich nach seinem eigenen Beispiel' mit den ihnen ethnisch nahestehenden Töchtern der iranischen und indischen Einwohner, und so entstand eine Mischrasse hellenistischer Kultur und griechischer Sprache.

1 Alexander, der eine Verschmelzung der arischen Völker Asiens mit den verwandten Hellenen herbeizuführen wünschte, hatte selbst die schöne Roxana, die Tochter des baktrischen Fürsten Oxyartes, zur Frau genommen.

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