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0220 Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1
東トルキスタンの土地と人々 : vol.1
Von Land und Leuten in Ostturkistan : vol.1 / 220 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000199
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SCHLUSSWORT

Andere interessante Holzlöwen von einem Löwenthron fanden wir in Atschigh Iläk bei Kutscha.

Der Tierkopfhelm. Auf graeco-bactrischen Münzen des 3. bis 2. Jahrhunderts v. Chr. findet sich das gut geprägte Bild des Königs Demetrios mit dem Elefantenhelm.

Dieser auffallende Helm wird in Japan ein Attribut der Weltenhüter, wobei allmählich die auf der hellenistischen Münze wohlgetroffene Wiedergabe des Elefanten entstellt wird. In Japan gab es keine Elefanten (Taf. 47).

Im römischen Heere trugen die Posaunenbläser und Standarten-träger — es waren meist gigantische Gallier, Germanen oder Britannier — einen Tierkopfhelm. Auch dieser tritt bei den Skulpturen häufig auf (cf. S. 167).

Ich könnte die Serien der Abwandelung antiker oder hellenistischer Vorwürfe zu chinesischen Typen sehr viel weiter ausspinnen — sehr unterhaltend sind, z. B. die Wandlungen, die Phoebus Apollon, der Sonnengott, oder der Windgott mit seinem Schlauch, auf der Reise nach China durchgemacht haben — wer an diesen merkwürdigen, und der Kurzweil nicht entbehrenden Dingen größeren Anteil nimmt, sei auf den „Bilderatlas" verwiesen.

Die Räucherlampe. Zu den aus dem Westen nach Osten verschlagenen Gegenständen gehört noch das Räuchergefäß. Die älteste Form, die wir in einem schönen Bronzeexemplar bei den Grabungen inTums chuk auffand en (Taf.48), geht deutlich auf ein altägyptisches Vorbild zurück und wird in der Form, wie sie in der Hand des Mönches von einem Wandgemälde in Kum Tura erscheint, noch heute im buddhistischen Kult Japans verwendet (cf. S.167).

Eine andere Form ist eine Tonvase mit Einsatz, für die ich einen hellenistischen Ursprung nicht nachweisen kann.

In den Händen der vornehmen Stifter in Kyzil und Kum Tura kommt aber sehr häufig eine merkwürdige Räucherlampe vor (vgl. Auf Hellas Spuren", S. 106), die eine Abwandelung der achaemenidischen Räucherschalen ist. Letztere ihrerseits gehen, wenn ich mich nicht täusche, auf ein klassisches Vorbild zurück. Nach dem fernen Osten scheint diese Form nicht gelangt zu sein.

Wenige Dinge haben mich mehr gefesselt, als diese bisher kaum geahnten Beziehungen zwischen der hellenistischen Welt, deren Belange unserer Kultur zugrunde liegen und Mittelasien und dem fernen, anscheinend abgeschlossenen Osten unseres europäisch-asiatischen Kontinents. Diese Erkenntnis verleiht unseren Forschungen eine große Wichtigkeit, die noch schärfer betont wird durch die vollkommenen, unerwarteten kulturellen Beziehungen, die sie zwischen

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