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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0014 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 14 ページ(白黒高解像度画像)

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[Figure] Fig. 2. no captionno caption

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doi: 10.20676/00000191
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OCR読み取り結果

 

8   Ming-Öi bei Qumtura.

man mit Sicherheit sagen kann, sie habe den Typus der stehenden Statue des Königs Udayana gehabt, Fig. 2 Daneben standen zwei kleinere Statuen; von denen die L. stehende sicher eine gepanzerte Figur dargestellt hat. Beachtenswert waren die glattanliegenden Schuhe der letzteren Figur, sie waren zweifellos früher als stählerne Panzerschuhe bemalt. Gefunden wurde sonst nichts. Die Handschriften, welche sicher einst die »Seele« der Buddhastatue gebildet hatten, waren längst weggenommen.

Vor dem Ruinenkomplex unmittelbar an den Bergen, der wie der gegenüberliegende durch Eindringen des Wassers gelitten hat, wurde ein Rest eines Stűpa geöffnet. Es fand sich darin eine runde Deckelschachtel mit Knochenresten etwas größer wie eine Hutschachtel und vollkommen von derselben Form, wie die unten zu besprechenden Gefäße für die Reliquien Buddhas auf den Wandgemälden. Es war kein Zweifel, daß es sich um die landesübliche Form- des Karanda für Reliquien handelte, freilich in der denkbar bescheidensten Form einer schmucklosen Holzschachtel r).

Beim Weitergraben stellte sich heraus, daß der Stűpa auf ein altes, mit Wandgemälden reich ver

ziertes Zimmer gebaut war. Leider war aber auch hier und zersetzt, daß sich nichts retten ließ, sondern alles ein von dem Zimmer aus nach dem Flusse zu. führender

wandte Bilder, die aber leider fast immer sehr beschädigt sind, schreibung der Höhlen vo n Qyzyl erwähnen können. •

Unmittelbar hinter der großen Ruine führt eine Schlucht nach R. ab. Diese Schlucht enthält eine ganze Reihe von mehr oder weniger zerstörten Höhlen, die wir vom Fluß an numerierten, um die eventuelle Ausbeute daraus zu bestimmen.

Von der Schlucht an tritt nun die Felswand ganz nahe an den Fluß heran. Folgt man der Felswand, im Winter auf dem Eise, im Sommer aber nur zu Pferde im Fluß, so gelangt man an eine zweite Schlucht, welche ebenfalls Höhlen z. T. mit Freibauten enthält. Die Hauptanlage liegt auf der R. Seite der Schlucht.

Von dieser zweiten Schlucht an gehen die Berge wieder nahe an den Fluß heran. Bald aber erweitert sich das Tal bedeutend, da der Fluß nach W. ausbiegt und die Berge treten weit zurück. Eine kleine Schlucht und eine von N nach S orientierte Höhle bezeichnet nun das Gebiet, in welchem die größte Zahl der erhaltenen Höhlen liegen. Sie reichen bis über eine dritte Schlucht hinaus und enden mit einem großen Felsentempel, der jedoch hinter einer Ecke unmittelbar hinter der dritten Schlucht liegt. Bis zu dieser Ecke hat der Fluß einen. fast ganz nach W gerichteten Lauf. Über den Felsentempel hinaus auf dem L. Ufer noch weiter vorzudringen, ist unmöglich. Alle Höhlen dieser Hauptanlage sind ebenfalls einfach der Reihe nach gezählt worden. Beachtenswert ist, daß die Bergseite über der Hauptgruppe von Höhlen vor der Schlucht überall deutlich

Fig. 2.

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alles von dem eingedrungenen Wasser so vermorscht Bloßgelegte sofort in Staub zerfiel. Es wurde dabei Gang entdeckt, der ein furchtbar zerstörtes, mehr als

2 m breites, sehr altes Bild enthielt. Die Mittelfigur bildete eine thronende Gestalt eines indischen Fürsten oder Bodhisattva mit indischem Kopfschmuck, in viel größeren Dimensionen, wie die übrigen Figuren. Um ihn herum waren viele kleinere Gruppen, darunter viele Frauen. L. von der Hauptfigur sah man eine sitzende Figur eines Königs (? ), der mit der ausgestreckten R. einen Gegenstand, der wie ein Kranz aussah, einem bärtigen Manne mit nackten Armen darreichte, der einen grau gemalten hutartigen Helm trug und dessen Brust mit einem ebenfalls grau gemalten Ringelpanzer

geschützt war.   Der Unterkörper
der Figur war zerstört. Auch dieses

Bild zerfiel sofort in Staub. Ver-

werden wir später bei Gelegenheit der iÎ    Be-

1) Die Grundform dieser Reliquienkästchen ist ein Tempelchen oder Häuschen, wie ja auch die indischen Sarirakara1 a's die Form von Miniaturstűpas haben. Eine ähnliche Vorstellung liegt dem russischen teremok zugrunde.