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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0125 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 125 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000191
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Ming-Öi bei Qyzyl. Treppenhöhle. Höhle ni. d. ringtrag. Tauben.

t

2. Reihe Rückw. 27-29 im Original zerstört; 31 Buddha, nur mit Lendentuch bekleidet, geht durch einen Fluß. Zweite Szene: er geht unter einem Baume vom Flusse weg. Bad im Flusse Nairafijanâ.

2. Reihe Seitenw. R. 32 Sujâtâ bringt dem Buddha Milch; zweite Szene: eine Gottheit reicht dem Buddha, während er aus der Schale ißt, eine zweite Schale; 33 ein Nâgarâja vor Buddha (Mucilinda). Zweite Szene: vor Buddha kniet ein Mann, einen schwer verständlichen Gegenstand darbietend (Gras?); 34 Buddha unter dem Bodhibaum, er legt mit Beihilfe einer danebenstehenden Gottheit einen länglichen Gegenstand (vielleicht das Dantakâ,tha) auf das Vajrâsana nieder; 35 Mâra und sein Heer, auf d. and. Seite seine Töchter, greifen Buddha an. Sehr zerstört; 36 Buddha thronend. Trap4a und Bhallika überreichen Gaben (madhutarpai a). Im Hintergrunde sieht man die vier Lokapâlas; 37 zwei Szenen: ein Jüngling kniet vor dem predigende Buddha. Buddha stehend vor einem Digambara mit Lingavalaya. Sehr zerstört; 38 Predigt von Benares; 39 Buddha nähert sich bei Nacht einem Hause, in welchem eine Frau auf einem Ruhebett schläft, während ein junger Mann neben ihr sitzend wacht. Vor dem Hause stand eine Jünglingsfigur, die scheinbar Buddha einlädt, einzutreten. Sie ist sehr zerstört.

Die dritte Reihe ist auf allen Wänden bis auf einige obere Bilderreste mit Bäumen, Mönchköpfen usw. vernichtet.

Auf eine ausführlichere Behandlung dieser Bilder kann ich erst eingehen, wenn mir mehr Material vorliegt.

Höhle »mit den ringtragenden Tauben«.1)

Ausstattung und Bemalung ist eigenartig und jüngeren Stiles, als die meisten Anlagen in Qyzyl. Das Kolorit ist grell, aber wirkungsvoll, auffallend die häufige Verwendung von Hellblau und Hochrot. In den Bildern mit Figuren fallen die grotesken Kronen der Götter und Bodhisattvas und bei Vajrapâni-Figuren die seltsam geformten Donnerkeile auf. Auch die Ornamentik ist eigenartig, ziemlich unregelmäßig und enthält Motive, die sonst nur in einer Höhle bei Kiri§ vorkommen; in die Ränder der Prabhâmandalas der Buddhas sind Reihen von fliegenden Vögeln eingefügt, welche bunte Ringe in den Schnäbeln tragen. Man kann antike kranztragende Tauben, wie sie z. B. in den Katakomben vorkommen, nicht verkennen. Daneben erscheint manches Indische.

Die Höhle, welche geborsten ist, so daß der Aufenthalt darin nicht ungefährlich ist, hatte eine Eingangshalle, die L. v. Eing. noch erkennbar ist. Die Tür der Cella hatte eine Umkleidung von Holz. Eine Türw. L. ist mit Ziegeln ausgebaut, weil offenbar beim Anlegen der Höhle das Material, das der Berg bot, abbröckelte und versagte.

Die. Maße der Höhle (Fig. 258 a, b) sind unregelmäßig, so daß die in die Planskizze eingetragenen Zahlen hier mehr wie anderswo als Mittelzahlen gelten müssen. Die Höhe der Tür- und Seitenw. der Cella bis unter den Sims des Plafonds beträgt 3,20 m.

In d. Rückw. ist eine Nische für das Kultbild gewesen. Die Wand L. in d. Nische ist völlig geborsten. Große Stücke davon sind abgestürzt, deren Wegräumung aber gefährlich ist, da man fürchten muß, daß• bei einer gewaltsamen Bewegung im Raume die ganze obere Höhle herabstürzt. Schon bei vorsichtigem Betasten der Wand beginnt in den Rissen des Plafonds der Sand zu rieseln, wodurch die losen Blöcke der Decke in Bewegung geraten können.

Der Plafond ist glatt (Fig. 258 c), nach unten mit einem Gesims umgeben, das die Plafondf elder rahmenartig umgibt. Es ist unten To cm breit, 20 cm h. In der Mitte des Plafondfeldes erhebt sich eine zeltförmige Kuppel. Ihr Durchmesser ist unten 1,95 m, ihre Höhe 1,90 m. Die Plafondfläche (d. h. ihre Ränder und die Ecken um die Kuppel) mißt innerhalb des Gesimsrahmens 2,60 m im Quadrat. Die untere Borte der Kuppel ist 27 cm hoch.

In den Ecken um die Kuppel (a, a, a, a) ist je eine Lotusblume in grünem Felde, welches als Wasser gedacht ist, abgebildet; denn neben der Lotusblume sieht man Schaltiere, Schnecken usw., und Lotusknospen. Den Rahmen bildet ein Streifen mit stilisierten Laubgirlanden.

Der Ornamentstreifen unten in der Kuppel ist mit dreieckigen Zipfelornamenten und dazwischen vortretenden Hängern bemalt, darüber folgt ein etwa ebensogroßer Streifen von dunkler Farbe mit erloschenen kleinen Blumenornamenten. Der Hauptraum der Kuppel ist in acht, sich nach oben verjüngende Felder geteilt. Den Scheitel der Kuppel bildete eine Lotusblume.

In den acht Feldern der Kuppel stehen ebenso viele Figuren von Buddhas und Bodhisattvas: t ein predi - gender, auf Lotusblumen stehender Buddha, zu seinen Füßen sieht man Kopf, Brust und Schultern von Nâgarâjas, je einer R., je einer L., Cintâmanis haltend (vgl. ob. S. 15, Fig. 22); 2 ein stehender Bodhisattva mit Fläschchen in der R. und zu seinen Füßen zwei Dämonenfürsten, welche die Lotusse unter den Füßen des Bodhisattva

') Vgl. die Abbildung in L'Art décoratif 1910. S. so (Albert Maybon, L'art bouddhique du Turkestan oriental. La Mission Pelliot.)